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Wow! Da schaut man zwischen lauter B-Horror und Trash mal einen aktuellen Blockbuster und erwartet einen gewöhnlich dahin plänkelnden Polizisten/Mafia-Actioner und: weit gefehlt!
Die Story kann man oben aufrufen, ich werde sie jetzt nicht wiederholen. Jedenfalls begegnet einem das erste Highlight genau genommen schon nach einer Minute, der Opening-Szene, mit der heissen Eva Mendes, eine der Hauptdarstellerinnen in diesem genialen, fast perfekten Mix zwischen Familiendrama und spannendem Drogenthriller. Die Opening-Szene zeigt gekonnt einen noblen Club und was ertönt da aus den Boxen? Richtig: "Heart of Glass" von Blondie.....man fühlt sich alleine dadurch schon total nostalgisch mitgerissen und der Soundtrack wird einem auch in den übrigen 110 Minuten nicht enttäuschen ;-)
Besonders positiv hervorzuheben ist die schöne Optik, die herrlich gekonnt zwischen bunten, farbenfrohen Festen und schattigen, regnerischen, richtig kalt anmutenden Dramen/Thriller-Szenen wechselt. Auch verliert sich der Film nicht in Nebensächlichkeiten und langweilt kaum, trotz seiner ausgedehnten Spielzeit. Sehr gefreut hat mich auch, dass man nicht 10,20 Charaktere hintereinander kennen lernen muss und später ständig verwirrt ist, wenn irgendwelche Namen fallen. Hier weiss man, woran man ist, die Verwandtschaftsstrukturen sind klar erkennbar und der Film nimmt von Anfang an aber auch eine spannende Fahrt auf.
Mark Wahlberg wirkte etwas ermüdend, lustlos, aber ich denke das war extra auf seine Rolle zurechtgeschnitten. Jemand, dem solangsam die Familie aus den Händen rutscht.
Mein persönliches Highlight ist ganz klar die Verfolgungsjagd im Regen. Man ahnte ja schon, da die Fahrt so detailliert gezeigt wird, dass die Drogendealer dort zuschlagen, aber ist dann sichtlich mitgerissen bei diesen Bildern voller Panik, ich hätte gerade wegschauen können bei der Szene, als der Truck seitlich auf der Straße steht und das Auto nur knapp dran vorbei fährt.
Für Actionfreunde bietet der Film in einer Drogenhöhle sowie einem Übergabe-Ort gegen Ende des Films zwei Shootouts, die aber nicht sonderlich ins Blutige abdriften. Das hat der Film gar nicht nötig.
Insofern will ich jetzt gar nicht weiter die und die Szene erwähnen, sondern frage mich eher wieso hier manche 4/10 oder 5/10 vergeben haben. Kleine Langatmigkeiten hat er, aber für mich ein klarer Fall von 9/10. Er hat mich mindestens zu 200% überrascht, so gut unterhalten wie lange kein Film mehr und zeigt eine interessantere, viel weiter ausgedehntere Storyline als die meisten anderen Filme dieses Genres. Wenn man nur daran denkt, dass der anfangs vom Weg abgekommene Sohn später zum Polizisten wird, das gabs in A better Tomorrow 1 auch nicht ;-)