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24. August 1939: In Frankreich feiern ein Amerikaner (George Peppard, "Das A-Team"), ein britischer Kriegs-Korrespondent (Sam Wanamaker, "Holocaust"), ein Franzose (George Hamilton, "Liebe auf den ersten Biss"), ein Kanadier (Jean-Pierre Cassel), ein Deutscher (Horst Buchholz, "Die Halbstarken"/"Lawinen-Express") und die Französin Fabienne ihre langjährige Freundschaft und beschließen sich alljährlich genau an diesem Tag und an diesem Ort wiederzutreffen. In die Feierstimmung platzt jedoch die Radio-Meldung, dass sich die Deutschen auf dem Vormarsch befänden, Polen zu besetzen. Im Herzen noch immer Freunde, macht sie ihre Herkunft und ihre Liebe zum Vaterland zu Feinden in einem unbarmherzigen Krieg, den letzten Endes nur drei von ihnen überleben werden...

Unter seinem internationalen Pseudonym Hank Milestone erweist sich Kannibalenfilm-Regisseur Umberto Lenzi ("Lebendig gefressen"/"Die Rache der Kannibalen"/"Das Rätsel des silbernen Halbmonds") in dieser italienisch-französischen Gemeinschaftsproduktion mit internationaler Starbesetzung als versierter Inszenator aufwändig in Szene gesetzter  Kriegsschlachten.

Auch für das Drehbuch zu diesem Kriegsspektakel verantwortlich, handelt Lenzi aka Milestone in nur 98 Minuten den kompletten, sechs Jahre andauernden Zweiten Weltkrieg ab und versucht dabei die unterschiedlichsten Schicksale seiner sechs Hauptprotagonisten angemessen unter einen Hut zu bringen.  Trotz der überfrachteten Handlung lässt er noch Spielraum für klischeehafte, zwischenmenschliche Dramen wie eine komplizierte Vater/Sohn-Beziehung, eine unerfüllte Liebe oder das gesundheitliche Schicksal des Kriegsberichterstatters, der, kaum dass er seine verschollene Tochter wiedergefunden hat, die Diagnose über seine Krebserkrankung erfährt.

Bei so einer Masse an Stoff bleibt es nicht aus, dass die Abhandlung der parallel verlaufenden Schicksale der sechs Freunde teilweise episodenhaften Charakter entwickelt, ohne dabei eine klare Linie erkennen zu lassen.
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten gelingt es Lenzi/Milestone jedoch seinen Kriegsfilm zunehmend interessanter und auch temporeicher zu gestalten und ihn mit unzähligen Massen- und Schlachtenszenen zu würzen.

Vor allem der Handlungsstrang um die Französin Fabienne, die sich einer Widerstandsgruppe gegen die Deutschen angeschlossen hat, bietet dabei dann auch das größte Spannungspotential, während Sam Wanamaker zwischen den unzähligen Schlachten für die wenigen ruhigen Momente sorgt, wogegen George Hamilton und George Peppard den Löwenanteil an Action für sich beanspruchen.
Vor allem die Zerstörung der V2-Treibstoffanlage durch General Rossen alias George Peppard sorgt für weiteren Nervenkitzel und Dramatik und zählt zu den Highlights des Films.
In einer alles entscheidenen Panzerschlacht treffen drei der sechs Freunde zusammen und als Metapher auf die Niederlage der Deutschen ist es Horst Buchholz, der dieses *Wiedersehen* nicht überleben wird.

Lenzi/Milestone inszenierte ein aufwändiges und sorgfältig ausgestattetes Kriegsspektakel mit einem beachtlichen Staraufgebot und beweist in diesem Genre ein sicheres Gespür für Spannung und Dramatik.
Sein Drehbuch stampft den Zweiten Weltkrieg zwar auf ein einziges, anderthalbstündiges Inferno zusammen, konzentriert sich aber nicht nur auf die Zurschaustellung von Schlachten, sondern schneidet auch interessante Stilelemente wie den Widerstand und den Kampf von Kollaborateuren an, was dem Film viele interessante Aspekte und Entwicklungen verleiht.
Hoch anzurechnen sei ebenfalls, dass Buchholz als *der richtige Mann auf der falschen Seite* (Zitat General Rossen) nicht als der klischeehafte, deutsche Fiesling dargestellt wird und der Film auch sonst auf eine überzeichnete Darstellung des *bösen Deutschen* verzichtet, wenn auch Jess Francos Stamm-Schauspieler Howard Vernon in seiner Rolle als fieser Gestapo-Kommandant Akzente zu setzen weiss.

Insgesamt trotz satter Klischees und übertriebener Melodramatik ein durchaus gelungener Kriegsfilm mit souveränem Unterhaltswert!

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