Review

Gelegenheitsgucker

Roc schildert die Geschichte des gutmütigen Müllmanns Roc Emerson, der in Baltimore seiner Arbeit nachgeht, und vom Typ her mit Teddy Bear eigentlich ausreichend beschrieben ist. In der Familie (zum Glück mal kein halbes Dutzend Kinder im Haus, wie sonst üblich) hat seine Frau allerdings die Hosen an, besonders wenn Roc mal wieder eines seiner Fundstücke von der Arbeit nach Hause anschleppt.
Den generellen Vierercast komplettieren dabei sein etwas schrulliger Vater und sein Klugscheißer-Schwager, der die Angewohnheit hat immer in unpassenden Momenten aufzutauchen. Nicht einfach für die Darsteller dürfte aber gewesen sein, das die Sitcom live vor Publikum aufgezeichnet wurde und nicht wie üblich die Lacher vom Band stammen. Das hatte schon was von Theaterkunst.
Die Jokes sind soweit ganz witzig, auch wenn das Englisch manchmal schwer zu verstehen ist und ich sicher längst nicht alle Bonmots mitbekommen habe. Das Zusammenspiel der Charaktere finktioniert auch recht gut. Lediglich die ständige Moralapostelei nervt etwas, wenn ewig über Drogenmißbrauch oder gegen Gewalt schwadroniert wird, dieser ständige Wechsel war bei MASH schon lästig, aber hier geht die Stimmung zeitweilig ganz flöten.
ein Riesenrenner schien die Serie im US Fernsehen auch nicht gewesen zu sein, nach drei Staffeln war bereits Schicht im Schacht. Auch eine deutsche Synchronisation hab ich noch nie gesehen, auch wenn das sicher einen Versuch wert wäre. Andererseits, an die bekannteren afro-amerikanisch Comedys a la Cosby Show oder Fresh Prince kommt Roc nicht heran.
5/10

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