Die Flodders treiben es immer noch ziemlich bunt in ihrer gemütlich zum Abfallhaufen degradierten Prachtvilla, die einst von einem Panzer zerstört wurde. Die Stadtverwaltung weiß sich aber mal wieder zu helfen und verfrachtet die Chaosfamilie im Rahmen eines Austauschprogramms kurzerhand nach New York. Dort angekommen werden sie am Flughafen mit einer russischen Ärztedelegation verwechselt und in das nobelste Hotel vor Ort chauffiert, was ihnen die Gelegenheit gibt, die New Yorker High Society mal so richtig aufzumischen.
Nach die Komödie Eine Familie zum knutschen ein Riesenerfolg wurde und sogar einen gewissen Kultstatus erreicht hat war klar, das über Hollands Vorzeige Hartz IV Sippschaft dringend eine Fortsetzung her mußte. Die Story wurde vom Nobelviertel Sonnenschein mal eben nach Amerika verlegt, wo die prollige Asi-Familie an einem einjährigen Austauschprogramm teilnehmen soll. Klingt zwar blöd, bringt aber viel Potential die Flodders auf eine völlig neue Umwelt loszulassen.
Bis auf Opa und den jüngsten der Brut sind auch alle Darsteller aus dem Vorgänger wieder mit dabei, so das die gewohnte Routine erneut gestartet werden kann. Die Charaktere haben sich dabei kein bißchen verändert, sogar Sozialarbeiter Werner ist wieder mit dabei, allerdings ist dessen Subplot gänzlich unlustig ausgefallen, außer man kann sich königlich darüber amüsieren, wenn ein Hund ihm ins Gesicht pinkelt.
Es machen sich aber auch mittlerweile einige Abnützungserscheinungen breit, einige Gags werden racycelt, andere zünden gar nicht mehr, es bleiben zwar noch ein paar gelungene Aktionen übrig, aber die helfen Flodder II auch nicht mehr über den groben Durchschnitt hinaus. Man hat den Eindruck das Niveau wurde erneut gesenkt, Kotz und Pipi Witze verstärkt eingebaut und auch Tatjana Simic muß noch öfter ihre Öcken auspacken als im Vorgänger.
Mehr als ein Aufguß ist der New York Ausflug nicht gewordem. Die Witze sind ein wenig schal geworden, arten teilweise in Hong Kong Slapstick aus, da fiel den Autoren offenbar nicht mehr viel ein. Flodders Freunde werden zwar noch immer über die prolligen Gags lachen können, aber die Originalität ist ein wenig abhanden gekommen. Leider bleibt da nur noch Mittelmaß.
5/10