4
Die Hundefutter mampfende Mutti im Putzkittel (igitt!), die Prolo-Söhne, die nuttige Tochter, der softe und irgendwie weltfremde Sozialarbeiter - ich habe mich immer schwergetan mit der niederländischen Schmuddelsippe und konnte über die sehr simple 80er Comedy nie so richtig lachen. Soziale Kommentare sehe ich da auch nicht drin, wenn die ach so coole Unterschicht und das uncoole, weil biedere Spießbürgertum aufeinander prallen, wenn beide Seiten dermaßen schlicht dargestellt werden, Stichwort Schwarzweißmalerei. Viel Humor und viel von ihrem Reiz (?) beziehen die Flodders wohl auch daraus, dass sie als liebenswerte Chaoten mal beabsichtigt und mal nicht durch eine ihnen fremde, heile Welt berserkern. Hierzulande hat sich Tom Gerhardt viel vom erfolgreichen Asi-Clan für seine Krause-Family abgeguckt, wie ich finde.
10
Eine geniale Komödie, ausnahmsweise mal aus Holland. Schauspieler: Alle Schauspieler machen ihre Arbeit sehr gut und spielen ihre Charakter so richtig schön derb. Vor allem Nelly Frijda und Huub Stapel überzeugen. Musik: Das „Flodder“-Theme gefällt mir persönlich sehr gut, weil es v. a. zum Film passt und die lockere Atmosphäre des Films unterstreicht. Fazit: Sehr derbe Komödie, zumindest in der UNCUT-Fassung. Bevor ich den ungekürzt bewundern durfte, kannte ich nur die Fernsehfassung, bei der mir eigentlich nie Schnitte aufgefallen sind. Als ich die ungekürze Version gesehen habe, überraschte es mich umso mehr, um wieviel der Film für 'ne FSK 12-Freigabe erleichtert wurde. Teilweise geht’s hier so richtig schön zur Sache. Die Tochter hat wohl mit jedem Geschlechtsverkehr, der ihr über den Weg läuft u. a. mit ihrem Bruder. 10/10