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Im dritten Teil von Spider-Man hat Peter Parker es endlich geschafft, seine Liebe zu Mary Jane und seine Pflichten als Superheld in Einklang zu bringen. Doch schon ziehen am Horizont dunkle Wolken auf. Als sich Spider-Mans Anzug plötzlich pechschwarz verfärbt und ihm neue, ungeahnte Kräfte verleiht, verändert dies auch Peter und bringt die dunklen, rachsüchtigen Seiten seines Charakters ans Licht, Eigenschaften, die Peter bald nicht mehr kontrollieren und beherrschen kann. Unter dem Einfluss des Anzugs wird Peters Ego immer größer. Dabei vernachlässigt er zunehmend all die Menschen, denen er am meisten am Herzen liegt. Bald ist Peter gezwungen, sich zwischen der verführerischen Kraft des neuen Anzugs und dem mitfühlenden Helden, der er einst war, zu entscheiden. Peter muss seine persönlichen Dämonen bezwingen, während zwei der meist gefürchteten Schurken, Sandman und Venom, beispiellose Macht erlangen und in ihrer Rachsucht Peter und jeden, den er liebt, bedrohen.

Ich glaube ich werde nie verstehen, warum alle Welt so einen Hype um die Spiderman Trilogie macht. Für mich ist das eher für 200 Millionen gefilmter Edelkitsch mit gelegentlichen Actioneinlagen. Sam Raimi beleuchtet hier mehr die menschliche Seite des Helden, als das sich Spiderman durch die Häuserschluchten schwingt und die Erzbösewichte dingfest macht.
Schlecht ist der Film jetzt aber nicht, es bleiben noch genug gute Seiten übrig. Die Spidey macht auf Böse Episode ist recht amüsant (wenn auch schon bei den alten Superman Streifen behandelt), die Tricks gewohnt gut ausgefallen und mit dem Sandmann ein neuer interessanter Bösewicht (der eigentlich gar nicht so böse ist, wie eigentlich alle der drei Gegner), der den CGI Tüftlern alle Möglichkeiten durch seine Formwandelbarkeit gibt. Auch der Showdown mit dem Tag Team Match Spiderman/Kobold vs. Sandmann/Venom ist recht gefällig (wenn auch nicht sonderlich sensationell). Dennoch gibt es viele Faktoren, welche den Film mitunter zäh wie Kaugummi machen können.
Mir persönlich ist Spiderman 3 einfach zu geschwätzig und neigt stark zum Melodram, wenn nicht sogar zur Soap. Die ganzen Kriselchen mit seiner Mary Jane (die sich dazu noch wie eine selbsüchtige Zippe aufführt, fremdknutscht und dafür mit dem armen Peter schlußmacht) werden zu sehr ausgewalzt. Kurz gesagt, zu viel Sülz, zu wenig Dynamik. Dazu gibts noch einen konkurrierenden Reporter Jungschnösel und muntere Eifersüchteleien mit seinem mal Feind, mal Kumpel Kobold Junior. Wer´s mag ok, , die Darsteller sind ja auch brauchbar und speziell die Szenen mit dem Chefredakteur und der obligatorische Gastauftritt von Raimi Kumpel Bruce Campbell sind für mich die persönlichen Highlights gewesen, aber wenn ich jetzt die Spiderman mit der aktuellen Batman Trilogie vergleiche, zieht der arachnoide Held deutlich den Kürzeren.
5/10

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