Review

Wie kämpft man gegen einen Bösewicht, der mal eine menschliche
Wanderdüne, mal ein Sandsturm ist? Genau dieses Problem stellt sich
Spiderman, als er dem Sandman entgegentreten muss. Doch nicht genug:
Ein schwarzes Glibberwesen(ein sogenannter Symbiont) aus dem All hat sich Spidermans Kostüms
bemächtigt, dieses schwarz gefärbt und greift nun auf sein Innenleben
über: Peter Parker, wird plötzlich arrogant und rachsüchtig.


Darunter leidet ganz besonders Peters Freundin M. J.  Als sie nach ihrem ersten Auftritt als Musicalsängerin
verrissen wird, merkt Peter nicht, wie ihr geschieht, da er zu sehr
damit beschäftigt ist, endlich berühmt zu sein. In ihrer Not wendet
sich M. J. dem gemeinsamen Freund Harry zu. Da dieser glaubt, Spiderman
habe seinen Vater getötet, benutzt er M. J., um Peter Parker da zu
treffen und verwandelt sich in den New Goblin......so weit so gut aber:


Diesmal tragen Regisseur Sam Raimi und seine Drehbuchautoren die
Sentimentalität so dick auf, dass man sich ärgert, statt mit Peter
mitzufühlen.


Dies wäre nicht so schlimm, wenn es wirklich spektakuläre Bösewichter und
Schaukämpfe gäbe. Doch weder der Sandman, Harry als New Goblin oder
Venom sind so faszinierend wie
Doctor Octopus aus «Spiderman 2! Die Actionsequenzen aber sind beeindruckend. Raimi spielt mit ungewöhnlichen
Kameraperspektiven, perfekten Zeitlupeneffekten, knalligem Sound und
einem extrem hohen Tempo. Aber ausgebremst von langweiligen Dialogen auf dem Niveau einer billigen
Soap-Opera und dümlichen Predigten der Akteure sinkt der
Adrenalinspiegel schnell auf ein gefährliches Tief. Spätestens nach dem
dritten Auftritt von Tante May , die mit den
bedeutungsschwangeren Worten "Du hast immer die Wahl " ihren jungen
Neffen belehrt wirds lästig und langweilig.....

Raimi wollte wohl einfach zu viel. Mehr Gegner, mehr Action, mehr Moral und
endlose Selbstzweifel seines Helden. Schade, denn gerade dieser
Handlungsstrang des mit sich und seinem Ego ringenden Superhelden birgt
so viel Potenzial für einen packenden Actionfilm.
Doch spätestens mit dem mehr als misslungenen Slapstick-Auftritt der
"egoistischen Spinne" in einer Bar wird Spider-Man 3 zu einem 140-minütigen Langweiler der erst im letzten Drittel richtig Fahrt bekommt........

.....gerade so nochmal 6 Points.....

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