Review


Harry Schotter und der Orden des Phönix
ODER
„Wie man aus einem guten Buch einen unterirdischen Film macht"


Es war einmal, an einem warmen Sommertag, als sich ein junger Mann mit seinen Freunden den neuesten Streifen um den beliebten Jungmagier Harry Potter zu Gemüte führen wollte. Die vorherigen Filme hatten ihm recht gut gefallen und so war es logisch, dass er auch diesen Streifen nicht verpassen würde. Ihm war sehr wohl klar, dass es für die Macher sehr schwer gewesen sein muss, ein Buch mit 1021 Seiten in einen Film umzuwandeln. Bei einem Budget von 150 Millionen $ sollten jedoch auch ein paar $ übrig geblieben sein, um sich ein paar ordentliche Drehbuchautoren zu angeln, die sich dieser schwierigen Aufgabe annehmen würden. Voller Vorfreude saß er nun im Kino und nach ca. 30 Minuten Werbung, begann der Spaß...endlich.

Na ja, den einzigen Spaß, den ich hatte, war das anschließende Niedermachen des Films mit einem guten Kumpel. Also was einem mit diesem Film geboten wird ist einfach nur dreist. Eine Frechheit. Ja, man soll nicht das Buch lesen und dann den Film schauen. Das war und ist mir klar, deshalb werde ich später auch nur ganz kurz etwas dazu sagen, aber kann mir mal irgendjemand erklären, wie man aus dem dicksten Buch der Reihe den (bis jetzt) kürzesten Film der Reihe drehen kann??? Wie kommt man denn auf so eine absolut hirnverbrannte Idee??? Natürlich kann man, die kleinen 3-jährigen Kinder, die RIESEN-Potter-Fans sind, bedenkend, keinen 4 Stunden Film drehen aber Leute... drei Stunden... von mir aus MIT PAUSE... wären doch nicht zu viel verlangt.

Hätten die Macher dieses Schunds auch nur einen Cent in die Herstellung eines halbwegs akzeptablen Drehbuchs investiert hätten, wäre daraus ein guter Film geworden. Selbst ein total weltfremder Hinterwäldler irgendwo in den eisigen Steppen Sibiriens hätte aus einer spanischen Ausgabe dieses Buchs ein besseres Drehbuch schreiben können als diese total talentfreien hirnverbrannten Deppen, die sich allen Ernstes „Drehbuchautoren von Harry Schotter und der Orden des Phönix" nennen. Mit diesem Dreck kann man sich echt nur den A**** abwischen aber wahrscheinlich würde sich selbst der noch darüber beschweren. Also, wenn ich so eine Arbeit abliefern würde, würde ich mich in Grund und Boden schämen. Es handelt sich nur um eine reine Aneinanderreihung von Haupthandlungsszenen. Die RIESEN LOVESTORY von Cho und Harry beschränkt sich auf EINEN Kuss. Diesen sieht man jedoch aus fünf verschiedenen Perspektiven. Die interessanten Charaktere (z.B. Bellatrix Lestrange) werden einfach übergangen. Sie tauchen kurz auch und verpissen sich gleich wieder durch einen Kamin. Plötzlich ist der Film vorbei. Man bekommt kein ordentliches Ende und die Lust auf Teil 6 vergeht einem auf der Stelle. Einen roten Faden sucht man ebenfalls vergebens. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Unwissender diese Geschichte versteht.

Nun gut. „Live free or die hard" ist jetzt auch nicht so die Bombe im Bereich Story, da wird dies aber geschickt durch Action und dumme Sprüche nonstop überdeckt, aber nicht einmal das bekommen die Leute bei diesem Streifen hier hin. Zählt man alle Actionszenen zusammen, kommt man allerhöchstens auf 10 Minuten. Der Rest ist dümmliches Gelaber, und hysterisches Herumgerenne. Natürlich gibt es im Buch auch nicht sooooo viel Action aber ein Buch ist ein Buch und ein Film ist ein Film. Und das fünfte Buch ist praktische eine Hinleitung zum großen Finale. Man kann aber einen Film nicht so konzipieren. Das ist schon bei „Matrix" und „Fluch der Karibik" in die Hose gegangen. In diesem Film hier passiert rein gar nichts. Total spannungsarm. Von den stakkatoartigen Handlungsszenen und den total unnötigen Veränderungen der Story (Anfang!!!) will ich gar nicht erst sprechen.

Ein weiterer Fehler war, erneut einen Neuling auf den Regiestuhl zu setzen. Dies ging zwar mit Alfons Cuarón gut. Dieser Film aber ist das beste Beispiel, dass man damit auch ganz tief in die Sch***e greifen kann. Ich scheue mich nicht einmal davor zu sagen, dass, falls UWE BOLL urplötzlich verstirbt, mit DAVID YATES bereits ein mindestens ebenbürtiger Nachfolger für ihn gefunden ist. Also, ich habe selten so etwas talentfreies gesehen. Dieser Mensch schafft es in keiner Szene den Zuschauer zu fesseln. Die Bilder bleiben saft- und kraftlos. Man hat zwar versucht, das mit Effekten zu verdecken, was jedoch mächtig in die Hose ging. Und das Schlimmste ist, dass diese abgelaufene saure Gurke auch noch den nächsten Schotter-Streifen drehen darf. GOTT BEWAHRE!!!

Positiv aufgefallen sind natürlich die routinierten älteren Schauspieler, für die aufgrund der begrenzten Länge leider viel zu wenig Platz blieb. Dieser gute Eindruck wird aber durch die völlig überforderten und untalentiert wirkenden Jungschauspieler, die den Film eigentlich tragen sollten zunichte gemacht. Daniel Radcliffe spielt in diesem Film so blass, man sollte Teil 6 in „Harry Sauger und das Blut des halben Prinzen" umbenennen. Für Dauerheulsuse Emma Watson war Gott sei Dank nicht sooo viel Platz, da ihr Rumgeheule in jeder Szene unerträglicher wurde. Gleiches gilt für „Ich-guck-einfach-mal-dumm-und-die-Leute-werden-mich-mögen" Rupert Grint. Die Charakterdarstellung war sowieso mehr als ungenügend.

Ich frage mich für was die Produzenten 150 Millionen $ ausgegeben haben. Für den grottigen Regisseur? Für die überbewerteten Jungschauspieler? Oder die Special Effects? Klar, die Patronus Zauber sind ganz hübsch anzusehen und der „Endkampf", wenn man dieses zweiminütige pyrotechnische, mit Zauber-"Sprüchen" um sich werfende Etwas überhaupt so nennen kann, ist auch „recht" ansehnlich geworden., aber , ich weiß ich wiederhole mich, hätten die Macher dieses Schunds auch nur einen Cent in die Herstellung eines halbwegs akzeptablen Drehbuchs investiert hätten, wäre daraus ein guter Film geworden.

Nunja. Genug niedergemacht. Kommen wir nun zum Positiven an diesem Film.
Imelda Staunton (Dolores Umbridge) war meiner Meinung nach neben dem sowieso über alle Zweifel erhabenen Alan Rickman (Severus Snape) die einzige Person im Film, die ihre Aufgabe vollkommen erfüllt hat. Sobald diese Frau ins Bild tritt hat man unweigerlich das Bedürfnis, ihr auf der Stelle den Hals umzudrehen. Das war dann eigentlich auch alles, was mir dazu einfällt. Die paar netten Special Effects habe ich bereits genannt.
Ach ja...
Das Titelbild war nicht schlecht.

Fazit:
Um es mit den Worten von Severus Snape zu sagen: „Zum Brechen."
An der Person, der wir dieses Machwerk zu verdanken haben, sollten die grausamsten Foltermethoden aus dem dunkelsten Mittelalter ausprobiert werden, und zwar so lange, bis sie einsieht, was sie eigentlich verbrochen hat. Lieber drei Stunden einen Misthaufen anschauen, da hat man mehr davon und der stinkt bestimmt nicht mal halb so schlimm wie dieses Schund aus der untersten Schublade. Dieser Film stinkt wirklich zum Himmel!
0/10 (Was es zu meinem Bedauern nicht gibt)

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