Auch Harry Potter und der Orden des Phoenix schafft es also auf die Kinoleinwand, was bei dem Erfolg der vier Vorgänger keine Überraschung sein dürfte. Eine Überraschung war aber das man TV - Regisseur David Yates für das Mammut - Projekt verpflichtete und ihm sogar den Platz auf dem Regiestuhl für den sechsten Teil zusicherte. Denn Yates hatte bisher noch keine größeren Kinoprojekte vorzuweisen. Doch Yates macht seine Arbeit gut, was aber noch nicht heisst, dass das Projekt "Harry Potter und den Orden des Phoenix" auf die Leinwand zu bringen als gelungen betrachtet werden kann. Denn der fünfte Teil ist leider auch der bisher schwächste.
Das fünfte Buch mit seinen Rund 1000 Seiten auf ein vernünftiges Drehbuch zu reduzieren, ist wahrscheinlich die bisher größte Herausforderung die Drehbuchautor Michael Goldenberg ( Peter Pan, Contact) in seiner bisherigen Karriere zu bewältigen hatte. Dass Goldenberg das Drehbuch aber so dermassen versaut , dass hätte vorher wohl niemand geahnt. So ist dies auch das große Problem des fünften Teils. Der Film hat kaum noch Gemeinsamkeiten mit dem Buch. So werden wichtige Inhalte und Personen einfach weggelassen oder vertauscht und so bleiben nur aneinander gereite Szenen , die durchaus nett zu betrachten sind , aber keine wirkliche Spannung aufkommen lassen. Zuschauer, die die Romanvorlage nicht kennen , dürften überhaupt nicht wissen, was gerade passiert.
Yates macht aus dem katastrophalen Drehbuch noch das Beste ,was bei dem ihm zur Verfügung stehendem Budget aber auch nicht verwunderlich ist.
Schauspielerisch gilt es vorallem Imelda Staunton als Dolores Umbrige hervorzuheben, da sie der Figur wirklich Glaubwürdigkeit verleiht. Alle anderen Hauptcharaktere bleiben eher im Hintergrund, was bei dem hektischen Drehbuch aber auch nicht verwunderlich ist. Auch Daniel Radcliffe kann sich im Vergleich zu Teil 4 nicht wirklich steigern.
Fazit : Harry Potter und der Orden des Phoenix ist in jedem Fall der schwächste Teil der Serie und als ganz große Enttäuschung zu werten ! Man kann nur hoffen, dass Drehbuchautor Steven Kloves seine Sache für den sechsten Teil besser macht und Harry Potter endlich wieder an die Qualität von Teil 3 anknüpft.