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Nach dem Cliffhanger in "Critters", in dem diese kleinen, aggressiven Aliens einer Familie Stress bereiten, und dem respektablem Erfolg des Erstlings war es ja nur eine Frage der Zeit, bis eine Fortsetzung folgen sollte. Kurz vor dem Osterfest kommt der dezent gealterte Sohn aus dem ersten Teil zurück in seine Heimatsadt, nicht gerade stolz auf seine Vorgeschichte, da ihn viele nicht ernst nahmen. Zeítgleich führt aber auch eine Reihe von Umständen zum erneuten Aufleben eben jener Critters. Was folgt ist klar.

Wie bei vielen Fortsetzungen dachten sich die Produzenten, man müsse dem Zuschauer einfach all das bieten, was beim ersten Teil schon gefiel. So gibt es dann auch mehr Critters, mehr Tote, mehr Witze und ein größeres Areal. Nur aus irgendeinem Grund weniger Grusel. Man kann aber sagen, dass dieses vermeintlich unschlagbare Konzept doch ganz gut aufgeht.

Trotzdem ist der Erstling besser. Dafür sorgt auf jeden Fall schon mal die deutsche Synchro der Critters. Im ersten Teil war das ja noch sehr cool, aber hier ist es leider zu viel des Guten und bei vielen Sprüchen bleibt das Lachen im Halse stecken, weil sie einfach albern sind.

Dann sind die Charaktere teilweise auch einfach nicht symphatisch; der Protagonist, die Bountyhunter und das Journalistenmädchen bilden hier noch gerade so die Ausnahme, aber schon bei Figuren, die eigentlich freundlich sind, hat man diese Abneigung, als wünsche man sich, die Critters sollten sie holen. Die Großmutter zum Beispiel ist einfach nur hassenswert, aber das ist erstens Ansichtssache und zweitens auch nicht all zu schlimm für den Film.

Die schauspielerischen Leistungen variieren ein wenig, sind aber insgesamt durchschnittlich. Ich persönlich finde ja, dass dieser dämliche Charlie einen besseren Darsteller verdient hätte, doch kommt es ja im Endeffekt nicht hierauf an.

Ansonsten weist der Film aber auch Tugenden auf, die den ersten Teil schon auszeichneten. Vor allem das Design der Critters ist wieder sehr cool. Darüber hinaus erfüllen auch die Bountyhunter wieder den Zweck, dem Film aus dem Einheitsbrei des Genres herauszuhelfen. Besonders amüsant ist hier der wieder auftretende Tick des einen Kopfgeldjäger, sich nicht auf ein Aussehen festlegen zu können. Und dass dann gerade ein Playmate ihm seinen Körper liefert, ist eine gute Idee. Schade, dass die Person dann stirbt. Aber das passiert halt mal.

Auch die Ideen für das Verhalten der Critters sind gelungen (bis auf die Sprüche eben): Ist der Angriff auf einen als Hasen verkleideten Polizisten noch leidlich lustig, so gefiel mir doch besonders die große Critterskugel. Dieses Bild bleibt einem wirklich lange im Gedächtnis.

Der Film ist also durchaus gelungen, verliert jedoch den Charme des Vorgängers. Viele eigenständige Ideen gehen auf, einige nicht; trotzdem ist der Film besser als Teil 3 und 4.

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