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Nachdem Regisseur Stephen Herek mit „Critters“ einen netten Gremlins-Klon inszenierte, folgte 1988 die Fortsetzung. Dass aus diesem Film bei Erfolg eine Reihe werden sollte, wird schon bei einem Blick auf die Produktionsfirma New Line und Produzenten Robert Shaye nachvollziehbar, denn das „Nightmare On Elm Street“-Franchise geht auch auf deren Kappe. Dass die Produzenten schon an eine Fortsetzung gedacht haben, beweist auch das Ende von „Critters“, bei dem einige der Critters-Eier unbeachtet übrig blieben.

Für die Fortsetzung konnte man MickGarris gewinnen, der im Laufe seiner späteren Karriere für eine ganze Reihe Stephen King-Verfilmungen (z.B. „Sleepwalkers“ und „The Stand“) verantwortlich war. Somit stand für diesen Genrefilm ein Genreregisseur am Anfang seiner Genrekarriere zur Verfügung. Ein weiterer Pluspunkt, den die Fortsetzung für sich verbuchen konnte, war die Tatsache, dass die wichtigsten Darsteller aus dem ersten Teil wieder an Bord waren. So darf der jugendliche Held Brad Brown (Scott Grimes) wieder in seine Heimatstadt Grovers Bend zurückkehren, um es erneut mit den kleinen Teufeln aufzunehmen. Don Opper gibt wieder den ehemaligen Trunkenbold Charlie, der in der Zwischenzeit jedoch zum Bounty Hunter geworden ist und Jagd auf garstige Viecher macht.

„Critters 2“ liefert keine bahnbrechenden Neuerungen. Vielmehr wird eine ähnliche Story wie im ersten Teil ezählt. Der leicht grimmige Ton des Originals wird beibehalten. So sind zwischen den lustigen auch immer ein paar recht blutige und gemeine Szenen versteckt. So richtig wild sind die natürlich nicht, doch auch erst das Salz in der Suppe. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass „Critters 2“ nicht in Kindehände gehört. Der Humor und die sonstige Handlung wären für kleinere Zuschauer ansonsten durchaus annehmbar.

Was den deutschen Verleih allerdings geritten hat, das Kauderwelsch der Kreaturen zu synchronisieren wird wohl ein Geheimnis bleiben. Waren im ersten Teil und in der Originalfassung der Fortsetzung nur manche Sprüche der Critters untertitelt (und meist für einen Lacher gut), brabbeln die Viecher nun dauernd vor sich hin. Das Niveau der Sprüche erreicht noch nicht mal das Niveau einer durchschnittlichen Comedysendung auf Sat 1. Besitzer der DVD sollten also unbedingt das englische Original sehen.

Alles in allem ist „Critters 2“ durchaus gelungen. Der Film schafft es, auf ähnlichem Level wie der Vorgänger zu unterhalten. Die rasanten Pelzknäuel sind immer noch für einige Lacher und das ein oder andere Zusammenzucken gut. Einzig die deutsche Synchro und das Fehlen von Innovationen fallen negativ auf. Daher:

Fazit:

6/10

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