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Die Story von Art of Revenge (oder Soo, wie der Originaltitel lautet) ist schnell erzählt:
Ein Killer sucht seinen lange vermissten Zwillingsbruder, dieser wird vor seinen Augen ermordet und er nimmt seine Identität an, um sich an den Mördern zu rächen.

Klingt eigentlich ganz interessant, könnte man meinen. Falsch gedacht. Nach dem vielversprechenden Anfang folgt der Hauptteil des Films und der ist einfach nur langweilig. Man könnte fast meinen, nach dem Tod des Bruders hätte plötzlich ein anderer Film angefangen, der zufällig die selben Darsteller mit den selben Namen hat.

Der Film verliert sich in schier endlosen Darstellungen, welche versuchen den Charakter Tae-Soo (so der Name des Hauptdarstellers) darzustellen, scheitert dabei aber kläglich. Die Handlungen der verschiedenen Charaktere sind nicht nachvollziehbar, die Story wird schleppend und langsam erzählt. Wer Bittersweet Life langatmig fand, wird bei Art of Revenge schon nach wenigen Minuten einschlafen.

Nun könnte man sich ja denken, dass (denn es ist ja schließlich ein Rachefilm) wenigstens gute Actionszenen folgen. Wieder falsch gedacht. Die Kampfszenen des Films beschränken sich meist darauf, dass die Hauptfigur des Films mit lautem Geschrei auf seine Widersacher einsticht und diese sich dann mit minutenlangem Gestöhne und Geröchel durch das Bild schleppen, bevor sie dann ihr endgültiges (meist blutiges) Ende finden. Wer stilvolle Shootouts wie in den frühen Filmen von John Woo oder zumindest authentische Kampfszenen erwartet, wird bitter enttäuscht. Die Kämpfe sind allesamt gedehnt wie Kaugummi, zutiefst langweilig und in höchstem Maße unrealistisch. Der Hauptdarsteller wird oft im Film angeschossen, angestochen oder zusammengeschlagen. Das scheint ihm aber nichts auszumachen, nach ein bisschen Geschrei steht er einfach auf, als wäre nichts gewesen und schleppt sich weiter durch dieses langweilige Machwerk. Die Gewaltdarstellung des Films ist oft rein selbstzweckhaft: Da werden Kehlen durchgeschnitten, Ohren abgerissen und Menschen grundlos ermordet. Wenn das Ganze nun dazu dienen würde, die schreckliche Wirkung von Gewalt zu zeigen, oder irgendeinen anderen Sinn hätte, wäre das ja in Ordnung. In diesem Film dient die Gewalt aber einzig und allein dazu, den Zuschauer etwas zu unterhalten, um den Film nicht noch langweiliger zu machen als er sowieso schon ist.

Eine wirkliche Aufklärung der Story bietet der Film leider auch nicht. Man wird als Zuschauer fragend zurückgelassen, der Film endet plötzlich mittendrin und lässt viele Fragen ungeklärt.

Was man dem Film allerdings lassen muss, ist die gelungene Filmmusik und der gute Anfang. Der Rest ist Müll, von dem man tunlichst die Finger lassen sollte. Ich kann nur vom Kauf abraten.

Insgesamt: 2/10

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