Ach Du liebe Zeit, was sollte denn das gewesen sein?! Eine Parodie auf Charles Kaufmans "Muttertag" vielleicht?! Sogar die Anfangsszene mit der Machete wurde gerippt, allerdings sind hier ein bauernhafter Tölpel-Vater mit seinen beiden degenerierten Söhnen die Hauptfiguren in diesem ultra-billigen Spoof. Das Trio fährt mit einem tatsächlich etwas kultigem Tarnmobil durch die Gegend, um sich als Tagelöhner für diverse Jobs anzubieten wie etwa als Gärtner oder als Zimmersleute. Leider sind diese Spinner stets eine Gefahr für Leib und Leben für diejenigen, die sich mit ihnen einlassen...
Im seinem zweiten und bereits letzten Werk setzte Regisseur John Duncan auf die leider allzu nervige Digicam-Optik, um auch bei der Handlung alle Viere gerade sein zu lassen. So gibt es über 90 Minuten hinweg eine bisweilen kuriose, letztendlich jedoch kaum ergiebige Kaspernasen-Show zu sehen, in der drei Honks mitten in der amerikanischen Provinz durch die Gegend torkeln, um gelegentlich Leute dabei platt zu machen. Erst gegen Ende werden die Facetten des guten alten Terrorkinos erföffnet, wobei die Inszenierung leider sehr zu wünschen übrig lässt. Könnte Talent einen gewissen Geldmangel kompensieren, so wurde hier ein arg liebloses Ruckelfilmchen daraus gemacht, bei dem nur ansatzweise ein gewisser Kultcharakter durchschimmert.
Und hatte der originale "Muttertag" neben einer genial gespielten Sippe auch jede Menge Dramatik und Suspense zu bieten, um es mit den anderen Rape´n Revenge-Klassikern aufzunehmen, so liegt der Fall hier ein wenig anders: Engagiert wurde jeder, dem das Bier nach Drehschluss als Bezahlung völlig ausreichte, wobei das penetrante Overacting fast schon etwas unfreiwillig Komisches an sich hat. Einer der Bösewichter ist so eine Art Mexican Wolfman mit Gesichtsmaske aus Metall und eingebautem Vollzeit-Kasper. Der Film selbst wirkt, als hätte sich eine "South Park"-Episode den Backwood-Slasher zu eigen gemacht.
Fazit: Für den wirklich nur einmaligen Genuss in der Tat bisweilen leicht kurios bis lustig-doof, wobei man mit überhaupt keinen Erwartungen an "The Hackers" rangehen sollte. Ansonsten sind es halt drei Zappelkasper auf Killling Spree, mit Hammer, Säge und Machete in Aktion, in einem Holperstreifen auf semi-professionellem Niveau. 4 von 10 Punkten.