She Demons (1958)

Nazis! Beach Babes! Der Dschungel! Finstere Experimente! Und das Ganze auch noch in gediegenem Schwarz-Weiß..! Die Handlung: Vier Schiffbrüchige verschlägt es - mal wieder! - auf eine einsame Südseeinsel. Dort lässt ein fieser Nazi leichtbekleidete Urwaldmädels entführen, um sie einer gewissen Substanz zu berauben, die seiner entstellten Frau die ursprüngliche Schönheit zurückgeben könnte. Dumm nur, dass sich die Dschungelgirls in vampirartige Wesen verwandeln...

Diese durchaus launige Mischung aus "The Wild Women of Wongo" und dem Frankreich-Klassiker "Augen ohne Gesicht" kommt zwar erst ab der 25. Minute so richtig in Fahrt - dann aber kann sich der Zuschauer auf eine überaus atmosphärische Trash-Granate freuen, die auch noch wegweisend für späteres Exploitation-Gut war. So schimmert in gewissen Momenten das Flair einer "Isa - She-Wolf of the SS" durch und selbst das gekonnte Schrottkino aus Mexiko oder den Philippinen hat sich die eine oder andere Inspiration bei den "She Demons" geholt. Sogar erste Ansätze des späteren Lagerfilms sind zu erkennen.

Wenngleich dieses B-Movie leider gewisse Längen hat und als ewige Mad Scientist-Variante etwas ausgelutscht wirkt, so war "She Demons" seinerzeit mit Sicherheit eine willkommene Abwechslungen zu den gängigen Monsterstreifen, wo allerhand Viehzeugs in Extralarge über die Leinwand huschte.

In den Tiefen des Dschungels darf zu den obligatorischen Bongotrommeln ein Tänzchen unter luftig bekleideten Damen gewagt werden während der tumbe Nazioberst ziemlich schnell die Peitsche schwingt. Im Labor werden Erinnerungen an den ersten Ilsa-Streifen wachen, wobei sich die Härtegrade natürlich noch in starken Grenzen halten. Auch hätte etwas mehr Tempo der Handlung durchaus gut getan. Genauso wie ein originelleres Ende, das leider allzu vorhersehbar wirkt.

Dennoch ist ein alles andere als uncooler B-Chiller dabei herausgekommen. Natürlich mit dem üblichen Hauch an Nostalgie und dem unvermeidlichen Griff in Opas Mottokiste. Trotzdem solide 6 von 10 Punkten für diesen politisch nicht ganz korrekten Nazis vs. Beach Babes-Reißer.