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George A. Romero hat seine Dead Reihe um die Untoten erweitert. Dem aus meiner Sicht sehr gelungenen "Land of the Dead" aus dem Jahr 2005, folgt nun "Diary of the Dead" der bereits 2007 gedreht wurde und erst jetzt in Deutschland veröffentlicht wurde.

Romero geht bei seinem neuen Werk andere Wege und lässt die bei mir unbeliebte Handkamera zum Einsatz kommen. Was da für Fauxpas entstehen können zeigen neuere Filme im Wackelformat wie "Cloverfield", "Rec", "28 Weeks later", "Run for Blood", aber auch Action Blockbuster alias "Ein Quantum Trost". Die Liste scheint länger zu werden und ich hoffe das dieser Stil in naher Zukunft wieder abflacht, denn der einzige Effekt der dabei erzeugt wird sind die Kopfschmerzen des Zuschauers.
Aber wieder zu Romero. Glücklicherweise hält sich das gewackel bei "Diary of the Dead" sehr in Grenzen. Man kann alles verfolgen ohne das der Kopf brummt. Selbst in temporeichen Szenen wird nur ganz dezent gewackelt und daher geht dieser Stil bei "Diary otD" auch in Ordnung, aber hätte aus meiner Sicht nicht sein müssen. Im Film geht es um junge Leute die einen privaten Horrorfilm drehen wollen und plötzlich Zeugen eines echten Zombieangriffs werden. Von da an werden sie die Untoten nicht mehr los.
Romero setzt  wie bei "Land otD" wieder auf schleichende Zombies. Mir sind die langsamen nach wie vor lieber, jedoch kann ich auch den rennenden etwas abgewinnen.

Was den Splattergehalt angeht wird man hier nicht gerade verwöhnt. Wer auf Fressszenen hofft kann seine Hoffnungen gleich wieder begraben. Fehlanzeige. Überhaupt hält sich Romero arg zurück, da hatte "Land otD" einiges mehr zu bieten. Die wenigen SFX sind aber weitestgehend handmade. Auf CGI wird größtenteils verzichtet. In der Summe sei zu bemerken, dass der Film für einen Zombiefilm ein wenig zu "lasch" ist, um es mal so zu formulieren.

Positiv an "Diary otD" ist der sehr ordentlich umgesetzte Handkamera Stil, auch wenn man gerne darauf hätte verzichten können, und auch einige temporeiche Phasen. Das Make up der Zombies kann sich ebenfalls sehen lassen. Das Budget scheint mir nicht so klein gewesen zu sein wie viele behaupten. Negativ ist der geringe Splatteranteil und zu viele spannungsarme Sequenzen. Dadurch ist "Diary otD" lediglich ein solider Zombiestreifen, aber bestimmt kein Highlight des Genres wie seiner Zeit Zack Snyder mit seinem "Dawn of the Dead" Remake.
Fans sollten trotz allem einen Blick riskieren!

6,5/10

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