Review

Oh je, so weit ist es mit den guten alten Zombie-Filmen also schon gekommen, sie wurden Teenie-gerecht aufgepeppt. Generation "mobile" lässt grüßen. Da wird munter gebloggt, gewebvideot, getwittert, gerippt und was sonst noch so alles angesagt ist. Infos über den Untergang der Welt erfährt man dementsprechend nicht nur aus dem Radio und aus dem TV, sondern auch per UMTS-Video aufs Handy direkt aus Tokio und von im ganzen Land verteilten Überwachungskameras.

Das ist zwar zumindest im Zombie-Genre neu, aber auch gleichzeitig das größte Manko des Films, den in Ansätzen aufkommender Horror, Thrill und Spannung werden immer wieder von technischem Geplänkel unterbrochen: Der Kamera-Akku ist leer, Sequenzen in denen gezeigt wird wie der Film den man gerade sieht geschnitten wurde, "plausible" Erklärungen woher das gesehene Material stammt, Downloads, Uploads, etc. -> Nervt. Dazwischen dann auch immer wieder Diskussion wie unpassend es doch ist weiter zu drehen. etc. etc.

Über die Darsteller kann man sich nicht beklagen und auch optisch macht der Film seine Sache gut, dennoch hinterlässt nichts davon einen bleibenden Eindruck. Genre-Fans dürften zusätzlich vom geringen Splatter-Anteil enttäuscht sein. Bei einigen Szenen hat man gar den Eindruck, dass diese nur integriert wurden, damit der Film auch auf jeden Fall eine typische "werbeträchtige" KJ-Einstufung bekommt.

Man kann sich den Film gerade so einmal ansehen (wenn nichts besseres da ist), aber das war es dann auch schon, denn für einen zweiten Durchgang gibt es keinerlei Substanz. Ab ins Regal damit und schon mal mental für die anstehenden Diskussionen wappnen, weil irgendein Hirni auf der nächsten Fete bestimmt einen medienkritischen Ansatz in dem Film entdeckt hat und das unbedingt diskutieren möchte. Wetten?

4/10 (Und das auch nur dank Samuel)

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