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Der junge Regisseur Jason Creed dreht im Wald einen Horrorfilm mit seiner Crew. Währenddessen passiert aber andererorts das Unfassbare: die Toten erwachen wieder zum Leben, die Zombies breiten sich rasend schnell aus und von nun an geht es ums Überleben. Gemeinsam machen sie sich in ihrem Van auf, um andere noch Lebende aufzuspüren. Doch Jason nutzt die Situation als Gelegenheit, einen Dokumentarfilm zu drehen. So will er der Nachwelt eine Art Tagebuch präsentieren. Der Gedanke wird zur Obsession...

Nicht viel Neues an der Romero-Zombiefront. Obwohl ich ihn nicht so mies fand wie meine Mitgucker, konnte ich diesem mittlerweile fünften Eintrag seiner Zombiereihe auch nicht allzu viel abgewinnen. Achso wahnsinnig authentisch begleiten die Zuschauer Jason samt Cam und Crew durch ein vor Zombies wimmelndes Amerika. Viel mehr gibts zur Story eigentlich auch nicht zu sagen - einmal mehr ist das apokalyptische, hoffnungslose Ende unumgänglich. Wie Romero dann aber den Film tatsächlich enden lässt...nuja...wirkt doch recht aufgesetzt und zusammenhangslos..und das Schlimmste: war schon da, sogar in einem mit seinem Schaffen verbundenen Werk.

Was die Atmosphäre angeht, so muss man sagen, dass das Projekt in die Hose ging. Die Zombies wirken weder besonders angsteinflößend noch sonst irgendwas. Was Gore und Einschüsse angeht enttäuscht "Diary of the Dead" ebenfalls auf ganzer Linie. Wenigstens waren die Charaktere (zumindest ein paar davon) halbwegs entwickelt, zwar nicht so, dass man das als großen löblichen Punkt herausheben müsste, aber immerhin auch nicht so belanglos wie in einem 08/15 Slasher. Und einige nette Ideen gibt es auch, beispielsweise, die im Swimmingpool "begrabenen" Leichen oder der versoffene Professor, der mit Pfeil und Bogen umzugehen weiß. Der stumme Amish-Farmer gab Anlass zum Schmunzeln (obwohl man sich fragt, ob das in so einem Film überhaupt angebracht ist). Aber das wars dann auch schon.

Auseinandersetzungen gibt es zwischen Jason und dem Rest seiner Crew, da diese natürlich primär Wert aufs Überlegen legt und Jason eher darauf einen Film zu drehen. So bleibt er beispielsweise im verlassenen Krankenhaus alleine zurück, um den Akku seiner Cam aufladen zu können. Währenddessen geraten die anderen an Untote, man hört lediglich das Schreien, Schüsse..sieht aber keine Bilder. Kurz danach bekommt Jason geschildert, was geschah. Auch eine halbwegs passable Idee. Aber wie gesagt, viel Erwähnenswertes gibt es nicht.

Romero im Jahr 2008, das ist substanzlose Kritik an den Medien, denen er unterstellt zu lügen und zu verschleiern und ein erster Gehversuch mit dem Internet. MySpace..youtube..72000 Treffer in 8 Minuten, wie Jason an einer Stelle bemerkt. Dies kann Leben retten, ER kann durch seine ach so unabhängige Berichterstattung Leben retten, wie er meint..denn von offizieller Seite gibt es ja nur Lug und Trug..
Bereits Dagewesenes im Mantel des neuen Zeitalters aufgewärmt und neu aufbereitet. Da hätte man sich doch etwas mehr erhofft..

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