Review

Eigentlich war ich ja ziemlich skeptisch, was die Story betrifft. Schließlich hört sich das Ganze eher nach einem billigen Wald&Wiesen-Zombiestreifen an und wenn der Name Romero nicht dabeistehen würde, könnte man dies am Ende des Filmes auch glauben. Denn der Film weist einige Dinge auf, die mich (und vielleicht auch andere) in gewisser Weise stören. Angefangen eben schon bei der Story: Studenten wollen mit ihrem ständig besoffenen Lehrer einen Mumienfilm in den Wäldern drehen, bis PLÖTZLICH und auf einmal im Radio die schreckliche Nachricht ertönt, dass es einen schrecklichen Zwischenfall gab und jetzt die Toten eben nicht mehr ganz so tot sind . Warum und wieso bleibt natürlich wie immer unklar, obwohl man den Beginn des Seuchenausbruchs ganz am Anfang des Filmes sehen darf, als eine Familie (die eigentlich tot sein sollte) dies wohl doch nicht ist, die Sanitäter, Polizisten und noch alle anderen anwesenden beißt und ja, so eine Zombie-Seuche verbreitet sich nun mal schnell, wie wir wissen. Also, unsere Studenten wurden natürlich davon in Kenntnis gesetzt, zwei hauen gleich feige ab und die anderen diskutieren noch ewig lang, was sie tun wollen. Schließlich fährt man zum Studentenwohnheim, holt die Freundin ab, trifft sich und reist zusammen in einem Wohnwagen um zu den weit weg wohnenden Familien zu gelangen. Okay, die Reise beginnt. Natürlich will ich jetzt nicht zu viel verraten, aber ich kann sagen, dass die Reise ziemlich interessant ist und natürlich kann nicht jeder überleben, und damit meine ich auch die Zombies. Die werden nämlich gelegentlich niedergemetzelt und ja, auf ihrer Tour treffen die Studenten auch auf einige, sehr komische Typen, ohne die der Film wohl nur halb so schön wäre (ich sage nur: Amish!). Und da das ganze Unterfangen mit dem 'gehen wir zu unserer Familie' nicht ganz so klappt, wie vorgestellt, trifft man sich bei einem Freund und verschanzt sich im Haus. Da dort auch nicht alles glatt läuft, dürfte wohl klar sein. Mehr möchte ich dazu auch nicht sagen, außer: das Ende ist wie bei so ziemlich jeden Romero-Film offen. Das heißt, wenn der Film gut ankommt, kann natürlich eine Fortsetzung kommen, wie mans heuzutage gewohnt ist.
Okay, das war also der ganz normale Inhalt, der leider nichts neues enthält und gelegentlich ziemlich langweilig wird, bei den elends langen Diskussionen etc. Der Film sonst ist im Stile von Blairwitch gedreht, dass heißt unsere Hauptcharaktere filmen alles selbst und in der Hinsicht hat mich auch gewundert, dass man den Tod eines Freundes oder so filmt, denn ich würde das eigentlich nicht tun, aber egal. Das Make-up der Zombies ist wiedermal perfekt gelungen und auch die schauspielerische Leistung unserer 'Nobodys' ist hevorragend. Was also ist an diesem Film negativ für mich?? Eindeutig die Effekte! Obwohl das Budget bei vielleicht 'nur' 10 Millionen liegt, hätte man eindeutig mehr rausholen können. Denn es sind so gut wie nur digitale Effekte vorhanden, nicht wie mans sonst so von Romero gewohnt ist. Schade, weil viele waren einfach nur schlecht und man konnte ihnen ansehen, dass diese wohl digital sind. Auch war oft kein Einschussloch in den Köpfen der Zombies zu finden, obwohl diesen hinten das Blut wie aus Strömen rausspritzte. Für mich ein doch großer Fehler.
Im Allgemeinen behaupte ich jetzt einfach mal, dass 'Diary Of The Dead' wohl einfach nur ein Spaßprojekt für unseren Herr Romero war, denn allzu viel Mühe hat er sich, wie bei den Vorgängern, einfach nicht gegeben. Das gewisse 'Etwas' und die Liebe zum Detail haben gefehlt. Trotzdem sehenswert und ja, bildet euch einfach euer eigenes Urteil.

Details
Ähnliche Filme