Review

Sehr erstaunlich, dass "Creepshow" nach fast 30 Jahren scheinbar noch immer seine Fans hat und Bewertungen einfährt, die Romeros Episodengrusler gar meisterliches unterstellen. Geschmacksache hin oder her (und mal ganz abgesehen davon, dass zur Kategorisierung in der Datenbank das Genre Komödie eindeutig fehlt, denn als seriöser Beitrag im Horrorgenre wollte das Ding schon anno '82 ganz sicherlich nicht wahrgenommen werden), aber "Creepshow" ist mit etwas Distanz betrachtet doch bestenfalls 80er Jahre Mittelmaß und - trotz aller Ironie und gewollter Überzeichnung - noch dazu furchtbar schlecht nachgereift.

Als huldvolle Verbeugung vor dem Monsterkino der 50er Jahre (und gerade auch in Bezug auf die sehr populären (Horror-)Comics dieser Zeit als das andere große Medium für eben solche Inhalte) verdient immerhin die liebevoll umgesetzte Rahmenhandlung ein Lob. Kein Beifall gibt es hingegen für den reinen Unterhaltungswert, da sich die einzelnen Episoden furchtbar in die Länge ziehen. Über ein paar Seiten eines Comics mögen die Inhalte  tragen, auf der Leinwand dagegen wirkt deren Inszenierung träge und breitgewalzt, langatmig bis langweilig.

Die inhaltlichen Klischees sind angesichts der Vorlage absolut verzeihlich, ja puristisch betrachtet geradezu unentbehrlich, dennoch gereicht dies den Episoden nicht zum Vorteil, weil die dünnen Stories durch die Vorhersagbarkeit der Handlung noch mehr an Biss verlieren. Der anfangs genannte Anachronismus mag auf einige Betrachter im positiven Sinne nostalgisch charmant wirken, letztendlich zeigt sich darin aber nur die optische und inhaltliche Altbackenheit der ganzen Produktion.

Subjektiv betrachtet kann man die Schwärmerei für "Creepshow" ja nachvollziehen, objektiv wie gesagt, bestenfalls Mittelmaß.

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