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Der kleine Billy liest für sein Leben gern Horror-Comics, was sein Vater jedoch nicht allzu gern sieht. Daher landet sein Comic-Heft im Müll, in dem es vom Wind durchblättert wird. Fünf Horror-Geschichten werden erzählt.

Horror-Comics waren und sind immer noch vor allem in Amerika relativ viel gelesen und "Creepshow" ist der Versuch, den keine geringeren als zwei Ikonen des Genres, Stephen King und George A. Romero, unternahmen, der Trivialkunst ein Denkmal zu setzen und dies gelingt ihnen auch vortrefflich.

Die einzelnen Episoden, die aus der Feder von Stephen King stammen, entsprechen den üblichen Geschichten, die man in den Comics zu lesen bekommt, durchaus, so geht es um rachsüchtige Zombies, merkwürdige Lebewesen aus dem All, blutrünstige Monster aus der Vergangenheit und Insekten-Invasionen. Die fünf Episoden, die relativ geschickt durch das Comic-Heft, das durch den Wind durchblättert wird, verbunden sind, geben also einen gelungenen Einblick in diese Literatur-Sparte, zumal alle Genre-Klischees Verwendung finden.

Noch einfallsreicher und gelungener ist die Inszenierung von Altmeister George A. Romero, der sich bereits mit "Die Nacht der lebenden Toten" und "Zombie" einen Namen machen konnte. So macht der Film visuell mit seinem einzigartigen Comic-Stil sehr viel her, da Romero oftmals zum Szenenübergang im Comic-Heft blättert und auch bei normalen Schnitten immer mal wieder einen Blick ins Comic-Heft wirft. Neben "Sin City" ist dies eine der wenigen Comic-Verfilmungen, die ihrer Herkunft optisch derart treu bleiben.

Des Weiteren sind die Farben überaus schrill und manche Stellen derart brutal und cartoonesk überzeichnet, dass man auch hier die Herkunft überaus deutlich sieht. So kommen auch einige amüsanten Stellen zustande, da sich der Film zu keinem Zeitpunkt zu ernst nimmt, was nicht heißt, dass nicht stellenweise eine düstere Atmosphäre erzeugt würde, denn die ist mit einigen überraschenden Schockmomenten, der gelungenen Filmmusik und der mitunter auch sehr düsteren Optik stellenweise durchaus gegeben, so unterhält "Creepshow" durchgehend und überaus gelungen, wobei der ganz große Spannungsbogen aufgrund der episodenhaften Erzählweise natürlich nicht zustande kommt.

Aber auch die Darsteller verdienen Anerkennung. So präsentieren sich Hal Holbrook, Ed Harris und die übrigen Darsteller von ihrer stärksten Seite und auch Stephen King, der in einer der fünf Episoden die alleinige Hauptrolle übernimmt, überzeugt durchaus und passt mit seinem gnadenlosen, vollkommen überzogenen Overacting durchaus in den cartoonesk überzogenen Horrorfilm. Am besten verkauft sich dabei Leslie Nielsen als sadistischer Killer, zumal man ihm in jeder Sekunde seinen Spaß an dieser ungewohnt diabolischen Rolle ansieht.

Fazit:
Inhaltlich wie visuell bleibt "Creepshow" seiner Comic-Herkunft treu und überzeugt mit atmosphärischen, spannenden, aber doch amüsanten Episoden, sowie durch gute Darsteller. Einzigartig und sehenswert.

79%

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