Review

Diese schäbige Pseudo-Doku über Bruce Lee, dient nur dem Zweck, mit minimalem Produktionsaufwand und dem Namen Bruce Lee, maximalen Gewinn einzuheimsen. Klassische Bruceploitation eben, nur, dass man hier besonders dreist vorgegangen ist.

"Es wurde viel Zeit und Mühe darauf verwendet, diesen Film zusammen zu stellen!"

Die ersten zwanzig Minuten bekommt man wahllos ausgesuchte Szenen, uralter Filmaufnahmen zu sehen, in denen Bruce Lee als Kind zu sehen ist. Die Szenenauswahl ist absolut willkürlich und etabliert nichts. In einer Szene geht es um einen Sketch, bei dem man die Pointe nicht zeigt. Hier werden dem Zuschauer schonmal die hinter letzten filmischen Altlasten serviert!

"Diese raren Dokumente zeigen eine Seite von Bruce Lee, die in der westlichen Hemisphäre vorher noch nicht zu sehen war. Hoffentlich helfen sie uns, ihn besser zu verstehen."

Es folgt ein 3 minütiger Abriss über die Filmkarriere von Bruce. In Ermangelung an Bewegt-Bildmaterial hat man hier ein paar Fotos eingeblendet und anschließend die zigfach verwendeten Bilder der Beerdigung ausgeschlachtet.

"Bruce Lee hinterließ eine große Lücke im Filmgeschäft, die niemand füllen konnte. Und so tauchten nach einiger zeit Männer auf, die ihn imitierten."

Dieser Kommentar leitet einen ca. 5 minütigen Zusammenschnitt irgendwelcher Bruceploitation Filme  ein, in denen Bruce Li die Hauptrolle spielt.

"Nachdem wir nun ein paar der Bruce Lee-Kopien gesehen haben, haben wir hier einen neuen Stern am Filmhimmel entdeckt. Die Fachwelt spricht vom ultimativen Nachfolger! Aus der Tiefe des Orients, sehen wir den neuen, sensationellen Kämpfer Dragon Lee."

Nun folgt der Eastern BRUCE LEI - KÖNIG DER TODESKRALLE (1977), mit Dragon Lee in der Hauptrolle. Dragon Lee muss in einer belanglosen Rachestory bösartige Japaner verdreschen und das macht er nach allen Regeln der Kampfkunst. Hier wird in hoher Frequenz gekloppt, während Dragon Lee jaulende Geräusche von sich gibt und dabei mit Nunchakus um sich haut. Die Kämpfe sind nicht nur zahlreich, sondern auch abwechslungsreich. Er kämpft sogar gegen eine Horde von Ninjas! Insgesamt ein toller low Budget-Eastern voller Action, Pathos und kitsch: Sehr geil!

"Bruce Lee begann die Arbeit zu seinem letzten Film, den er nicht fertig stellen sollte. Der Film hieß: The Game of Death. Ironischer weise war es ein Spiel des Todes für ihn."

Mich hat dieser lustlose Zusammenschnitt gut unterhalten. Erstens finde ich es verblüffend, mit welcher Dreistigkeit die Macher diesen Filmischen Sondermüll als Dokumentation vermarkten, die vorgibt, den Anspruch zu haben, den "wahren Bruce Lee" zu portraitieren. Zweitens feiere ich Bruceploitaition grundsätzlich. Und drittens ist der hier verwendete BRUCE LEI - KÖNIG DER TODESKRALLE ein echt cooler Eastern. Wer sich den ganzen Bullshit sparen möchte, sollte sich einfach diesen ansehen.  Wer hingegen den maximalen Bullshit will, der sollte sich auch unbedingt die "Doku" FIST OF FEAR, TOUCH OF DEATH (1980) ansehen.

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