Outlaw
Eher unkonventioneller Action-Krimi, dessen primäres Thema Selbstjustiz sehr unfreundlich beleuchtet wird. Das Wissen und die Beweggründe der involvierten Figuren machen es dem Zuschauer nicht leicht, sich für oder gegen deren Aktionen zu entscheiden. Allein die verschiedenen sozialen Schichten denen die Figuren angehören, können und wollen nicht harmonieren. Soldat, Anwalt, Makler, Student und ein Sicherheitsbeamter bilden die illustre Runde. Jeder hat einen Grund dabei zu sein, aber rechtfertigt dies Gewalt im Gegenzug.
Die Antwort überlässt der Film dem Zuschauer und auch nur dann wenn man im Nachhinein erörtert. Der Grund dafür liegt in der Plotentwicklung. Die Figuren bekommen wirklich viel Raum sich zu entfalten und mit ihrer Situation zu arrangieren. Doch der Regisseur verpasst es alles zum Ende hin auf einen sinnvollen Nenner zu bringen. Erst überschlagen sich die Ereignisse und dann agieren die Figuren vollkommen unlogisch. Kein Überlebensinstinkt, kein Verstand und keine Perspektive. OK das manipulierende Oberschwein bekommt die Strafe des Gerechten, doch der Weg dahin führt dreimal ums Dorf. Moral im Kontext wird hinterfragt und dies wiederum verwirrt ebenso. Da waren ähnliche Beiträge (z.B. Death Sentence) jüngerer Zeit geradliniger und versprachen dahingehend ein harmonischeres Entertainment. Hier wirkt alles ruppig und dreckig, doch zumindest die erste Hälfte tät ich als gelungen bezeichnen. Später zieht sich der Film unnötig und die finale Ballersequenz erscheint erzwungen und nicht zuletzt unlogisch was den Ausgang angeht.
Outlaw ist ein schwerer Film, doch nicht des Anspruchs wegen. Action, wenn man überhaupt davon reden mag, ist rar. Die Darsteller hingegen gefallen durch die Bank und sorgen für Profil. Story und Entwicklung versagen jedoch, weshalb nach halber Laufzeit ein Absturz und somit ein eher unbefriedigender Abschluss gelang.
5/10