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Merke: Nicht alle alten Animes, die es früher unter dem britischen Managa-Label zu kaufen gab, waren automatisch Klassiker. Bei dem sprunghaften und verworrenen Kriegsbericht von der Venus können sich zumindest die Zeichnungen sehen lassen, ein paar per Farbfilter verfremdete Realaufnahmen als Hintergründe sind halt als misslungenes visuelles Experiment zu betrachten. Es kommen zu viele nur kurz angerissene Einzelschicksale vor, wobei keine einzige Figur einem auch nur ansatzweise zu interessieren vermag oder gar ans Herz wächst, nicht einmal die auffälligste von allen - die kesse Reporterin. Und dann wären da noch die vielen langen Rennen auf futuristischen Bikes, da wird das eigentliche Geschehen an der Front glatt zur Nebensache. Darum bleibt VENUS WARS letztlich nur eine schön anzusehende, aber niemals emotional mitreißende Angelegenheit, woran die oberflächliche deutsche Synchronisation sicherlich mitschuldig sein mag.