Review

„Menschen und Krieg. Auch auf der Venus Alltag...“

Venus Wars ist ein ziemlich alter Anime (aus den 80er um genau zu sein), der in der heutigen Zeit fast völlig in Vergessenheit geraten ist. Nur noch Anime Fans, die aus den späten 70er entstammen, dürften diesen Anime noch kennen. Ist er zurecht in Vergessenheit geraten? Nun, das gute an dem Film ist, er ist nicht langweilig. Allerdings auch nicht sonderlich spektakulär, sondern ein schlichter Action-Film mit viel Boom Boom Krach und Explosionen inkl. einem totalen Stereo-Helden. Aber der Film ist von 1988 und für die damaligen Verhältnisse, bietet der Film eine hervorragende Optik und verhältnismäßig gute Animationen. Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich zu Beginn das Design der Charaktere. Die ein oder andere Nase war mir schon du groß und dick kreiert. Was mir auch sehr gut gefallen hat war die Musik. Besonders das Lied, das zu Beginn und am Ende des Films gespielt wird, hat mir außerordentlich gut gefallen. Die Story hingegen ist kaum erwähnenswert. Es herrscht Krieg auf der Venus, die eine Truppe startet einen Überraschungsangriff, nimmt die Hauptstadt ein und ein paar Rebellen schließen sich zusammen und starten ihren eigenen Krieg. Was dann folgt sind die besagten Baller-Orgien, die ziemlich interessanten Verfolgungsjagden, einige sehr unsympathische Charaktere, aber auch viele die später sympathisch wurden und zu guter Letzt gab es noch eine kleine Liebesgeschichte, die allerdings an letzter Stelle steht. Wie bereits erwähnt ist unser Hauptcharakter – Hiro – der typische Standard Hero, sowohl optisch als auch vom Typ her. Er ist der Retter der Nation auf den Alle bauen, aber auch der, der hin und wieder erst einiges auf die Fresse bekommt, bevor er zu seinem Ziel kommt. Eigentlich sind die restlichen Charaktere kaum erwähnenswert : Miranda war mir auf Anhieb unsympathisch und ich wünschte ihr permanent den Tod, Sue ist einer der Charaktere die anfangs unerträglich sind, sich gegen Ende des Films aber zu einer echt Sympathie-Krone entwickelt und die Freunde und Kumpanen von Hiro sind auch alles absolute Stereo-Typen. Dann haben wir den typischen „bösen“ General mit der steinernen Mine und den langen weißen Haaren und zu guter Letzt das Mädchen das unserem Hauptcharakter gehört. Alles in Allem sind die Charaktere nicht gerade die Stärke dieses Films, sondern hier herrscht schlicht die Action. Empfehlen kann ich diesen Film auf keinen Fall all den verwöhnten Anime-Fans der neuen Generation, die schon einen Anime nach 5 Minuten droppen wenn nicht eine CG Szene zu finden war. Allerdings dürften Fans von Anime der alten Schule von Venus Wars angetan sein.

Fazit

Venus Wars bietet solide Action, eine bröcklige Story und platte Charaktere. Trotzdem hat mich der Film über 104 Minuten lang gut unterhalten, auch wenn es selbstverständlich dutzendweise Animes gibt die besser sind.
Venus Wars bekommt 7 von 10 Camel-Zigaretten.

7/10

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