Herbert West, ein enthusiastischer Medizinstudent, wird wegen ethisch anstößiger Experimente mit Toten von einer Universität in Europa relegiert, geht in die USA, um dort erneut zu versuchen, mittels eines von ihm erfundenen Serums Tote zum Leben zu erwecken. Doktor Carl Hill, ein neidischer Lehrer von West, will sich die Erfindung seines Schülers unter den Nagel reißen. Es kommt zu einem blutigen Kreislauf von Leben, Tod und Wiedererweckung. Mittendrin ist auch der Student Dan Cain, der sich mit Herbert West jenes Haus teilt, in dessen Keller Unheiliges vorgeht…
Stuart Gordon gelingt mit „Re-Animator“ (später dann auch mit „From Beyond– Aliens des Grauens“) eine erfolgreiche Verfilmung eines Stoffes von H.P. Lovecraft. Die düstere, morbide und klaustrophobische Atmosphäre des Films kontrastiert zum einen mit knallharten Splattereffekten, die das Herz des Fans höherschlagen lassen, und andererseits mit einem Schuß schwarzen Humor, die in der parodierenden Darstellung der Figur des Wissenschaftlers unübersehbar ist. Der Zuschauer erlebt eine Variante des „Frankenstein“-Motivs, die um Lovecraftsche bitterböse Züge angereichert ist. Regisseur Gordon, der sich bei näherem Hinsehen als intimer Kenner des Genres entpuppt –viele Querverweise zu Klassikern sind beim wiederholten Betrachten zu entdecken– hat mit „Re-Animator“ eine Wiederbelebung des festgefahrenen Genres erreicht und einen Kultfilm geschaffen. Von „Re-Animator“ gibt es eine Unrated-Fassung (alle F/X-Sequenzen, aber in Dialog- und Füllszenen gekürzt) sowie eine R-Rated-Fassung (weniger Blut, dafür mehr Handlung). Die deutsche Fassung beruht logischerweise auf der letztgenannten Fassung und ist zusätzlich geschnitten. Das NL-Video ist uncut. Mit Jeffrey Combs, Bruce Abbott, Barbara Crampton, Robert Sampson, David Gale u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin