Re-Animator (1985)

Wieder nichts...05.07.2010

Es paßt einfach nicht zu mir, dieses Genre. Unlängst sah ich den auf diesen Seiten ebenfalls hochgelobten Verdammt, die Zombies kommen - und war sehr enttäuscht. Nun  ein weiterer vermeintlicher Klassiker, der mir zeigen sollte, wie toll doch das Splatter-Genre eigentlich ist - aber wieder bin ich nur enttäuscht. und ärgere mich über größtenteils verschwendete Lebenszeit. Man muß den Dingen einfach ins Auge sehen - man wird älter, und Filme, die man vor über zwanzig Jahren noch mit Freunden bei Bier und Chips gesehen hat, haben ihren Reiz von dereinst völlig eingebüßt. Es gibt sicher viele Menschen, bei denen das nicht so ist, die sich nach wie vor freuen, wenn ein Kopf zermatscht wird - mich aber langweilt derartiges nur noch, egal, ob die Effekte gut oder schlecht gemacht sind ( wobei hier, gerade in den letzten zehn Minuten, die Masken der Untoten recht hilflos wirken...). Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als einen weiteren Verriß zu verfassen...steinigt ihn, werden sie da draußen schreien, aber ein Massendefekt wird nicht besser, nur weil man ihn ignoriert...

Hier sehen wir den Wissenschaftler Herbert West, aus der Schweiz in die USA gekommen, um dort seine Ausbildung als Mediziner fortzusetzen. Doch West treibt böse Studien, er experimentiert mit einem Serum, welches Tote wieder zum Leben erwecken soll. Unfreiwilliger Helfer wider Willen ist sein Mitbewohner Dan, und natürlich wird zunächst am Tier geforscht - schnell aber dann in der Leichenhalle des örtlichen Krankenhauses der erste Tote wiederbelebt. Von nun an geht alles schief, weitere Personen mischen mit - Dans Freundin, deren Vater und der mißgünstige Mediziner Dr. Hill, der Wests Forschungsergebnisse für sich beanspruchen möchte. Es wird munter getötet und wiederbelebt, mit leider wenig erfreulichen Resultaten für alle Beteiligten. Am Ende dann ist Dan ganz allein, die Freundin tot...doch er hat ja noch ein Fläschchen Serum...Fortsetzung folgt...

Größtenteils habe ich mich einfach nur gelangweilt. Dabei sind nicht mal die Darstellerleistungen schlecht, aber irgendwie fehlt mir der spannende Handlungsbogen ab der Hälfte des Films. Zu Beginn wird man behutsam in das Szenario eingeführt, als dann aber der erste Tote wiederbelebt wird, dominieren sinnentleerte Bluttaten das Geschehen, verbunden mit allerhand seltsamen logischen Fehlern. Und wenn man nicht einfach plump das blutige Treiben abfeiern will, dann wird man schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Als Horrorkomödie möchte ich den Film auch nicht bezeichnen, denn Witz sieht anders aus - und ist angesichts der blutigen Meucheleien auch irgendwie unpassend. Gefallen hat eigentlich nur die Figur des Wissenschaftlers West, und das, obwohl ich die Unrated-Fassung sehen konnte, alles drin, was den Splatterfreund freut - mich aber nur noch anödet. Gutes Kino geht anders, und man sieht hier, wodurch das Horrorgenre alle Jahre wieder leidet - durch den Verzicht von Spannung und guter Story zugunsten mehr oder weniger gelungener Bluteffekte. Nicht für mich...4/10.