Dort wo "Henry 1" aufhörte, beginnt die Story von "Henry 2". Unser Hauptprotagonist versucht sein Glück in einem neuen Kaff als Dixiekloaufsteller mit Familienanschluß. Seine Kollegen ziehen ihn nebenbei noch in ihr Brandstiftergeschäft mit hinein, gute Gelegenheit für Henry also, um die gewalttätige Sau rauszulassen. Die Morde geschehen größtenteils im Off oder auf TV-Niveau, schön glatt ist auch die Darstellungsweise der Personen und die Ausleuchtung der Sets. Von abgefahrenen Bildern oder besonderer Ästhetik kann keine Rede sein. Die Motivation von Henry wird hier kaum spürbar, lediglich schnöde Geldgier und Gewalt durch Frust werden da angeboten. Zwar hat der Film keine großen Längen, doch sind manche zwischenmenschliche Dramen zu gewollt auf Psycho getrimmt und trotzdem überflüssig. Das beinahe jeder irgend eine Macke hat trägt nicht gerade zur Glaubhaftigkeit bei, wirklich krank wirkt eigentlich niemand, schon gar nicht Henrydarsteller Neil Giantoli mit seinem künstlich spröden Spiel. Wer den ersten Teil kennt, kann sich die Vorgeschichte zusammenreimen, alleine funktioniert der Film nur leidlich. Wem "Henry 1" allerdings schon gefiel, wird an dieser schwachen Fortsetzung kaum viel gefallen finden. Damit kommt "Henry 2" an das Original in keiner Weise heran.
Fazit: Mittelmäßiger Killer-Thriller, der sich als leichte Kost für zwischendurch präsentiert. 5/10 Punkten