Im Jahr 10091. Der Wüstenplanet Arrakis, auf dem das lebenswichtige Spice gewonnen wird, ist von rivalisierenden Herrschaftshäusern des galaktischen Imperiums heiß umkämpft. Die Fremen, die unterdrückten Planetenbewohner, hoffen auf einen Retter, der, wie es eine Prophezeihung sagt, von einem anderen Stern kommen wird. Dieser Retter scheint Paul Atreides zu sein, der den Tod seines Vaters rächen und gegen den bösen Baron von Harkonnen antreten will.
Inhaltlich wirrer, formal überragender Science-Fiction-Film, der voller Obsessionen und mystischer Bilder steckt, die direkt aus dem Horrorgenre stammen könnten. David Lynch, der für die visuell opulente Umsetzung seiner Werke bekannt ist, übertrifft sich bei dieser Kinoadaption des gleichnamigen Frank-Herbert-Romans selbst und bietet dem Zuschauer einen perfekten Blick in eine imaginäre, utopische Welt. Dem Einfallsreichtum Lynchs und dem Perfektionismus der Set-Designer ist es zu verdanken, daß Produzent Dino de Laurentiis mehr Geld in „Der Wüstenplanet“ stecken mußte, als ihm lieb war. Der vorprogrammierte Flop an der Kinokasse brach dem Produzenten schließlich das Genick. Ein Flop wurde der Film deshalb, weil er mit seiner verquasten Erzählweise allen jugendlichen Zuschauer, die nach Comicabenteuern à la Luke Skywalker lechzen, vor den Kopf stieß. Obwohl „Der Wüstenplanet“, der mit seinem Aufgebot an Schauspielergrößen wie eine Nummernrevue der Stars wirkt, wirklich nur mäßig spannende Unterhaltung bietet, ist er doch aufgrund seiner starken Bilder (z.B. der Ritt auf den riesigen Sandwürmern) durchaus sehenswert. Wegen seiner vielen Monsterkreationen von Carlo Rambaldi auch für Horrorfans geeignet. deutsche Fassung ist leicht cut. Mit Kyle MacLachlen, Max von Sydow, José Ferrer, Jürgen Prochnow, Sting, Silvana Mangano u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin