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Wir schreiben das Jahr 10191. Der Weltraum wird beherrscht von zwei Völkern, dem der machtsüchtigen Harkonnen auf der einen und dem der friedlichen Atreiden auf der anderen Seite. Beiden geht es um die Alleinherrschaft, die nur derjenige in der Hand hat, der über die Lebenssubstanz und gleichzeitig bewußtseinsändernde Droge Spice verfügt. Diese Substanz kann nur auf dem Planeten Arakis, auch bekannt als Dune, gefördert werden. Wem die Macht über das Spice zu eigen ist, hat auch die Fähigkeit, bloß durch Gedankenkraft durch Raum und Zeit zu reisen. Padishah Imperator Shaddam IV. ist der Herrscher über die beiden benachbarten Planeten. Er bedient sich der Atreiden, die das Spice abbauen, unterstützt aber in Wahrheit die kriegerischen Harkonnen, indem er ihnen erlaubt, die Atreiden auszurotten. Dabei setzt er den furchteinflößenden Baron Vladimir Harkonnen, unterstützt von seinen Neffen, Raban und Feyd, als Umsetzer seiner teuflischen Pläne ein. Die Atreiden wiederum werden von Herzog Leto angeführt, dessen Sohn Paul einmal seinen Platz einnehmen soll. Paul weiß noch nicht, daß er als Erlöser und zukünftiger Herrscher der Fremen, der Bewohner von Arakis, auserkoren ist, Arakis zu beherrschen und Frieden zwischen die feindlichen Völker zu bringen. Als Herzog Leto in der Auseinandersetzung mit Baron Harkonnen stirbt, übernimmt Paul die Führung und bildet die Fremen zu seinen Gefolgsleuten im Kampf gegen die Harkonnen aus. Diese haben sich vor allem den übermächtigen Würmern, die die Spice-Minen beherrschen, zu stellen.
Den Dune zugrunde liegenden Roman hab ich leider bisher noch nicht gelesen, die einzige Erfahrung mit der Thematik besteht ausschließlich aus stundenlangem zocken des Computerspiels, insofern ist die Geschichte rund um die ehrenhaften Atreidis, den vekommenen Harkonnen, Fremen und Imperator soweit ganz vertraut. Regisseur David Lynch wagte sich 1984 an eine Verfilmung und ob ein solcher Stoff von einem verqueren Interpetrator wie ihm wie ihm ein gelungener Film werden könnte, hätte ich vorher nicht erwartet.
Dennoch gelang es ihm die planetoide Hatz auf das wertvolle Spice Gas des Planeten Arrakis unterhaltsam in eine zweistündige Science Fiction Epsidoe zu verpacken. Auch wenn man zahlreiche Inspirationen von Star Wars erkennen kann, ist Dune doch ein recht eigenständiges Werk mit einer vielschichtigen Story. Zwar werden die üblichen Schematas wie gut gegen böse gefahren, aber die verschwurbelte Erzählweise bringt dem Film ganz eigene Facetten, die nicht immer überzeugen können, aber sich doch zu einem schlüssigem Ganzen mit eigenem Stil entwickeln.
Die Tricks die verwendet werden wirken zwar mittlerweile reichlich betagt, aber den liebevollen Sets und Aufmachungen von Mensch und Material merkt man an das hier doch Liebe zum Detail waltete. Die Action allerdings hätte ruhig ein wenig ausgefeilter und üppiger sein dürfen. Die wenigen Kämpfe sind nicht unbedingt spektakulär zu nennen und besonders im Schlußkampf doch viel zu einseitig ausgefallen. Im Finale stirbt kein einziger der Fremen Kämpfer, so daß die mühsam aufgebaute Rebellion doch arg easy going zum Erfolg führt.
Auch ein wenig gewöhnungsbedürftig sind die häufig vorgetragenen inneren Monologe der Beteiligten, irgendwie wird dieses Stilmittel ziemlich überstrapaziert. Die Darsteller geben sich dabei allerdings keine Blöße, jeder spielt seinen Part solide herunter und die Besetzung die Dune auffährt kann sich durchaus sehen lassen. An die Klasse von Star Wars kommt Dune zwar deutlich nicht heran, doch als etwas anderer Science Fiction Film hat der Wüstenplanet absolut seine Qualitäten. Kein Klassiker, aber allemal sehenswert.
7/10

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