Und wieder ein bizarrer und recht eigenwilliger Klassiker aus der Hand David Lynchs. Deshalb müßte der Film eigentlich dem "normalen" Mainstream-Zuschauer wie ein Schlag ins Gesicht vorkommen, da hier weder auf logische Zusammenhänge noch auf eine spannende und geradlinig erzählte Geschichte Wert gelegt wird. Einzig und allein die phantastische Optik und die umwerfenden Bauten verleihen dem Film seine gewisse Magie. Bemerkenswert ist außerdem die bis in die Nebenrollen zu entdeckende Prominenz, die sich hier ein Stelldichein gibt (Sting, Max von Sydow, Brad Dourif, Jürgen Prochnow, etc.).
Da der Film stellenweise doch über recht herbe und verstörende Szenen verfügt, kann man sich über die FSK 12-Freigabe der deutschen Fassung wieder mal nur wundern. Denn auch durch die vorgenommene Zensur ist der Film keineswegs kindertauglicher geworden.
Völlig ungekürzt ist die Neuauflage von ASTRO (sowohl auf VHS als auch auf DVD).
Diese Szene ist weder in der TV-Fassung, noch in der Videofassung von CANNON/VMP enthalten. Verglichen wurde hier mit einer ungekürzten Importversion:
37 Min. Es wird ein Gildennavigator gezeigt, wie er mittels Gedankenkraft das Gildenschiff und alle sich darin befindlichen Atreides-Schiffe von Caladaan nach Arrakis bringt. Warum das fehlt, wissen die Götter ?
Nun der Vergleich mit der deutschen, gekürzten Videofassung von CANNON/VMP-Video und der längeren, aber immer noch gekürzten Fernsehfassung der öffentlich rechtlichen Sender (Nord 3). Im TV ist folgendes länger zu sehen:
123 Min. Sting liegt mit dem Dolch im Hals am Boden. Paul richtet sich wieder auf .
( 7 Sekunden )
Zum Abschluß wollen wir noch auf die inoffizielle Fassung eingehen, die nicht von David Lynch autorisiert ist. Insgesamt ist diese Fassung 177 Minuten lang, und da es sich dabei um eine Fassung für das amerikanische TV handelt, hat sie nur ein 4:3 Bild. Teilweise fehlen auch Szenen aus der Kinoversion: Die Einleitung durch Irulan, der Geheimbericht der Raumfahrergilde wurde durch die Gemäldeeinleitung ersetzt, für das "Ami-TV" musste der Film natürlich keine übermäßige Gewalt enthalten, so daß hier der Baron Harkonnen keinen Diener nur so zum Spaß tötet. Diese Version ist auch als Code 2 UK-DVD erschienen.
Hier ein paar Szenenbilder dieser Special-Version (Anmerkung: Dies ist KEIN kompletter Schnittbericht):
"AlanSmithee" - Aus dem Vorspann des Films, wo nicht David Lynch als Regisseur angegeben wird, sondern Alan Smithee.
"Gemälde" - Anstatt der Einleitung durch Prinzessin Irulan (Virginia Madsen) werden diese Gemälde gezeigt, während einige Dinge erklärt werden, um den Film zu verstehen (Bene Gesserit, Raumfahrergilde, Spice etc.).
"Balliset" - Gurney Halleck (Patrick Stewart) spielt auf seinem Instrument, dem Balliset. Welches in der Kinofassung nur am Anfang des Films zu sehen ist.
"Water Of Life" - Hier wird gezeigt, wie das Wasser des Lebens, welches nicht´mehr als die Kotze von jungen Sandwürmern ist, hergestellt wird.
UNDEAD
Außerdem danke Morpheus, der diesen Schnittvergleich enorm vervollständigt hat.