Godfrey Ho ist vor allem für seine miesen Ninja-Filme bekannt - in den späten Achtzigern übertraf er sich jedoch endlich einmal selbst und schuf diesen Mini-Klassiker des gehobenen Blödsinns. Und das darf man buchstäblich beim Wort nehmen, dann "Crocodile Fury" ist nicht nur lustiger, sondern auch unterhaltsamer und brutaler als so manch anderer Krokodilshorror aus der selben Zeit.
Ho vermengt hier pures Terrorkino mit dem Märchenfilm, Splatter, Slapstick und sogar einpaar Zombies kommen drin vor. Gleich die gute Nachricht zuerst: Im Gegensatz zu anderen Filmen sieht man das Krokodil extrem häufig. Schon zu Beginn darf es einem ganzen Dorf auf den Sack gehen, um dabei die halbe Belegschaft platt zu machen. Die Angriffe häufen sich und ab der dritten Attacke gehen auch so einige menschliche Gliedmaßen über Bord. Ho schwingt die wilde Splatterkeule während die Dörfler ganz schon alt aussehen. Auch Unterwasser wird gekämpft - Reptil gegen Reptil dieses Mal.
Natürlich liegt dem Ganzen ein alter Fluch zugrunde. Ein Rächer kann sich nach Belieben in einen Krokodilsmenschen verwandeln und eine Hexe, die aussieht wie eine russische KGB-Agentin, hat ebenfalls unheilvollen Einfluss auf das Geschehen. Es tauchen würmerkotzende Zombies auf, die per Martial Arts allerhand Prügel kassieren usw.
Selbstredend war das noch längst alles aus der wilden Hexenküche des Mr. Ho, der Ende der Achtziger mit "Robo Vampire" und "Terror Serpent" dem Monsterkino treu bleiben sollte. Bei Letzterem wurden sogar Szenen aus anderen Filmen verwendet - ob das auch bei "Crocodile Fury" der Fall ist, konnte nicht ermittelt werden. Es gibt laut IMDb wohl mehrere thailändische Horrorstreifen aus den späten Siebzigern, die mit Krokodilen, Backwood und bedrohten Dörfern zu tun haben.
Anyway ist dem Regisseur ein höchst unterhaltsamer Reißer mit pausenloser Nonstop-Action gelungen, der dem Zuschauer keine Pause zum Durchatmen lässt. Skurrile Ideen, herzig-depperte Dialoge und Kroko-Terror am laufenden Band. Da heißt es: Hirn aus und Spaß rein - bei "Crocodile Fury" kann man nicht viel verkehrt machen!