Ich habe mir Motel ohne jegliche Erwartungen angesehen. Ja ich wusste nicht einmal worum es geht und habe auch nichts im Vorfeld über den Film gehört.
So war das Risiko enttäuscht zu werden also nicht sehr groß. Und ich muss sagen, der Film war zwar nicht der Oberhammer aber er hat durchaus seine Momente. Er fängt fast unmittelbar am Geschehen an und man hat nicht mit einer langen, im Kern nichts sagenden Vorgeschichte zu kämpfen, die nur dazu dient, das ganze unnötig in die Länge zu ziehen.
Die Story ist recht simpel. Ein Ehepaar, welches sich aufgrund des Todes ihres Sohnes vor hat scheiden zu lassen, ist auf dem Rückweg ihres letzten gemeinsamen Urlaubs und ist gezwungen aufgrund einer Autopanne in einem herunter gekommenen Motel zu übernachten.
Der Anfang ist wirklich spannend inszeniert, das Motel wirkt recht unheimlich und trägt zu einer ganz guten Atmosphäre bei. Auch der Terror mit dem Geklopfe an den Türen und die ersten Entdeckungen der Videos, die dann in einer Bilderflut aus beidem zusammen enden sind sehr gut und bewirken ein leichtes Unbehagen beim Zuschauer. Allerdings ändert sich das ganze recht schnell wenn die beiden herausfinden worum es geht und versuchen zu fliehen. Die Verfolgungsjagden die dann kommen sind nicht mehr besonders spannend und gegen Ende wird es auch immer unrealistischer. Man hätte das ganze so weiterführen sollen wie man begonnen hat und es nicht durch Verfolgungsjagden, wie sie in so ziemlich allen Slashern zu finden sind enden lassen. Allerdings kommt bei einer Laufzeit von nur 85 Minuten nie Langeweile auf. Es gibt einige ganz ordentliche Schockeffekte und die darstellerische Leistung ist auch zufrieden stellend.
Fazit: Alles in allem ein film, den man nicht unbedingt gesehen haben muss, der aber durchaus ein Ansehen zumindest auf DVD wert ist. (6/10)