Das Hyperschall-Flugzeug "Starflight One" fliegt schneller und höher als jedes andere Flugzeug der Welt. Bei seinem Jungfernflug von Los Angeles nach Sydney geschieht ein Unfall und "Starflight One" wird aus der Erdumlaufbahn geschossen. Die Crew und die Techniker der NASA müssen nun eng zusammen arbeiten, um die Passagiere und das Flugzeug zu retten.
Starflight One bietet gewohntes Flugzeug-Katastrophenszenario mit allen Stärken und Schwächen. Zunächst mal gehts aber mit den langweiligen Szenen los. Was schon bei jedem anderen Genrebeitrag gestört hat, wird hier ebenfalls gute zwanzig Minuten totgeschlagen. Da wird so ziemlich jeder Pasagier vorgestellt, die Klischeemaschine angeworfen (Pilot mit Eheproblemen, nervige Pressefuzzis, frisch verheiratetes Paar etc), allerdings sind die meisten Nebencharaktere völlig uninteressant, so daß man sie eh schnell vergißt.
Dazu kommt noch die völlig stümperhafte Vorbereitung des Jungfernfluges. Die Maschine ist technisch nicht ausgereift und selbst der Chefkonstrukteur hat schwerste Bedenken die Mühle starten zu lassen, wird aber von den gierigen Interessenvertretern der Baufirma überstimmt. Somit ist die Katastrophe vorprogrammiert, tritt natürlich auch prompt ein und schon schwebt Starflight One hilflos im Orbit. Ab hier startet dann auch der SciFi Part der Geschichte, da kommt das Space Shuttle Columbia im Minutentakt vorbeigeshippert und liefert Treibstoff und Astronautennahrung ab, ein Passagier wird in einem Sarg überführt und ähnlich lustige Ideen.
Bis zum gesetzlich vorgeschriebenen Happy End müssen dabei noch ein paar Nebencharaktere dran glauben, ist aber verschmerzbar da kaum gekannt, Schwund ist schließlich überall. Immerhin ist Story zwar unglaubwürdig, dafür aber recht spannend gehalten. Die Effekte sind dafür noch stark ausbaufähig (wenn man allein bedenkt das Star Wars auch schon wieder ein paar Jahre alt). Da bedient man sich gerne mal bei NASA Footage und die Versuche der Darsteller Schwerelosigkeit durch langsame, federnde Bewegungen vorzugaukeln, wirken teils unfreiwillig amüsant.
Ich vermute mal das 1983 Starflight One ein simpler fürs Fernsehen gedrehter Film war. as Budget scheint überschaubar und auch die Massen an routinierten Seriendarsteller sprechen dafür. Das muß ja jetzt nichts schlechtes sein, aber irgendwie wirken Direct-to-TV Movies meist eher ruhig vom Tempo, gediegen in der Ausstattung und gebremst von Action. Starflight liegt immerhin noch im Durchschnittsbereich, aber nichts wofür man einen Director´s Cut Platinum Edition rausbringen müßte.
5,5/10