Drei Iren und die Weiberwelt...07.09.2009
Es gibt immer mal wieder Filme, die man sich aus nichtigen Gründen kauft. Man hat einen Karton voll DVDs dabei, den man gerne loswerden will, leider aber hat der örtliche Krämer nicht sonderlich viel Auswahl. Zurücktragen aber gilt nicht, also nimmt man mit, was man kann und schaut darauf, Filme einzusacken, die der Liebsten vielleicht munden könnten. Das aber wird auch zusehends schwierig, denn im Genre "Liebesfilm" hat man an sich auch schon alles gesehen, was sehenswert ist - und irgendwelche miesen Teeniekomödien will man nun wirklich nicht mehr haben. Und so ist es dann dieser Film hier, der mit nach Hause genommen werden darf, dort aber keinen Platz im Regal finden wird, der Arme...
Denn er hat leider nichts, was ihn wirklich auszeichnet. Wir haben es mit ganz normaler, ruhiger, amerikanischer Unterhaltung zu tun, die vorwiegend drei Iren im Blickpunkt hat. Micky, Francis und ihr Vater...alle drei haben so ihre Probleme mit den Frauen. Francis geht fremd, natürlich ausgerechet mit einer Exfreundin von Micky. Der aber hat kurzerhand ein Mädel namens Hope geheiratet, die aber nach Frankreich gehen will. Und der Vater stellt nach 32 Jahren Ehe fest, daß ihn seine Frau wegen eines zyklischen Tiefstandes betrügt - mit dem Gnom, dem der örtliche Eisenwarenhandel gehört. Am Ende des Films, und das ist diesem löblich anzurechnen, gibt es tatsächlich kein Happy-End für alle Hauptfiguren.
Wäre leicht einzurichten gewesen - so sind es aber eher die Nebendarsteller, denen man ein gutes Ende ins Drehbuch schreibt. Nicht die Herren der Schöpfung haben Glück, sondern die Damen, vor allem die, denen übel mitgespielt wird. Nun, der Film ist mit leichter Hand inszeniert, hat mit dem Vater einen echt guten Sprücheklopfer mit an Bord und nervt auch sonst nicht arg. Die Darsteller sind ordentlich, das eine oder andere bekannte Gesicht ist auch am Start, aber ein Starvehikel ist das nun wirklich nicht. Es fehlt leider am gewissen Etwas, der innovative Aspekt, der dem Genre nun wirklich mal gut tun würde, läßt sich auch hier nur in homöopathischen Dosen finden. Und so läßt man sich sanft berieseln, schaut den Menschen auf der Leinwand bei ihrem Treiben zu, kuschelt sich an die Liebste und denkt sich, daß es schlimmere Dinge gäbe, als einen Abend in Gesellschaft dieses Films zu verbringen - allerdings auch bessere Dinge, daher 6/10.