Review

Jonathan Levines "All the Boys Love Mandy Lane" erweist sich leider als Slasherware von der Stange. Die titelgebende Beauty-Queen (Amber Heard - Wer?!) mitsamt männlichem Außenseiter-Gegenpart betont in den Fokus der 0815-Handlung zu stellen, ist nicht wirklich ausreichend, um den genreerfahrenen Allesgucker mehr als einen Schritt weit hinter dem Ofen hervorzulocken. Innovativ ist an "Mandy Lane" leider rein garnichts, selbst das abgelegene ländliche Anwesen, auf dem sich der Großteil der Handlung abspielt, kennt man als Handlungsschauplatz bereits aus ähnlich gelagerten Werken. Sex, Drugs & Rock n' Roll gehören ebenso zum Standart-Genrerepertoire wie die heutzutage etwas ruppigeren Effektszenen. Typisch für profitorientiertes US-Kino wird natürlich auch mit nackter Haut gegeizt. "Mandy Lane" hütet sich stets, irgendwelche Grenzen auszuloten wie es derzeit das französische Horrorkino in angenehmer Regelmäßigkeit versucht.

Was gibts sonst noch zu berichten? Nicht wirklich viel. Die technische Umsetzung des mörderischen Treibens ist insgesamt grundsolide geraten, Regisseur Levine liefert zusammen mit seinem Kameramann stimmige Bilder und auch die Darstellerleistungen geben keinen großen Anlass zur Kritik - wenn hier aber auch mal wieder keine Type dabei ist, an die man sich irgendwie erinnern müsste oder die irgendwie sonderlich sympathisch wäre. Erwähenswert ist last but not least höchstens noch das nicht ganz konventionelle Ende der eher lahmen Geschichte. Da ist man zumindest von den höher budgetierten Genreverwandten des US-Mainstreamkinos Marke "Scream" eher das standardisierte und alle Fragen beantwortende "Happy-End-für-alle" gewohnt. Ein kleiner Pluspunkt - wer jedoch "Inside" und co. gesehen hat, kann hier trotzdem nur müde lächeln.

Fazit: Spannung muss man über weite Strecken des nach Schema F ablaufenden Geschlitzes mit der Lupe suchen. Gute Ansätze (so sie beabsichitgt waren) aus der sozialkritischen Ecke verlaufen sich im Nichts, weswegen auch die früh aufgedeckte Identität des Killers jeden Effekt verliert. Ebenso erweisen Goreszenen, Schockmomente und Story als Massenware, womit der Film bestenfalls noch für Genre-Neueinsteiger interessant ist - vor allem dank seiner netten Aufmachung und den garantiert massenkompatiblen Charakteren.
All the Boys will forget Mandy Lane very very soon...

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