Unterirdisch langweiliger Komödienversuch
Man hat es manche Tage nicht leicht, wenn man sein Leben mit einem anderen Menschen teilt. Da kommt man nach Hause, nach eines harten Tages Mühen, mag soviel nicht mehr tun, vielleicht noch ein Filmchen gucken – wozu hat man denn auch all die DVDs im Schrank stehen – aber diese schönen Gedanken ( Vorauswahl des Films, liebevolles Betrachter der DVD-Rücken ) werden sogleich zunichte gemacht, da die sanfte Stimme meint, es käme eine romantische Komödie im Fernsehen, man könne sich ja auf die Couch kuscheln, das sei ja prima, habe man nicht kürzlich erst lernen dürfen, daß solche Filme gut sein können…“Das Haus am See“…was also tun? Die eigene Position durchfechten? Alleine einen ausgezeichneten Kampfsportfilm anschauen? Na, so schlimm wird die Komödie ja nicht sein, vielleicht sogar ein wenig lustig, und die Liebste im Arm ist besser als das Arbeitszimmer…aber, so das alte Sprichwort, nachher ist man immer klüger.
Denn der Film ist eine wirklich völlig mißratene Gurke. Sally ist schwanger von Harry, und hier bitte nicht an die ungemein bessere Komödie mit gleichen Namen denken…Harry aber ist verheiratet und wird von seinen Steifsöhnen wegen seines außerehelichen Fehltritts mittels eines Hubschrauberangriffs – simuliert zwar, aber oho - zu Tode erschreckt. Sally hat dies mittels Funkanlage ihres Arbeitsplatzes an einer Burgerbraterei mitbekommen…Zeugin also…und so sind die Brüder nun zwiegespalten. Der eine will sie umbringen, der andere heuert beim Burgerbrater an, um Sally auszukundschaften, verliebt sich in sie, kleinere unnötige Verwicklungen folgen, dramatisches Finale im Krankenhaus, alles wird gut.
Nur dem Zuschauer ist dann nicht mehr gut, sondern eher richtig schlecht, denn hier ist wirklich alles mißlungen, was man sich nur denken kann. Die Schauspieler sind bis auf Drew Berrymore Chargen, ganz schlimm dabei die Brüder…miese Musik, total unlustige Nebenfiguren, schwache Szenen in der Burgerbratanstalt, Logiklöcher, ein Drehbuch aus der Anfängerklasse…schon der deutsche Titel zeigt, wo der Hase entlang läuft, man hängt sich an „Verrückt nach Mary“ an und verfehlt die Latte aber sowas von heftig…nein, das war nichts, da hätte man sich doch besser zurückgezogen, lieber ein kleines Wortgefecht als diese miese Nummer. Sollte den Film jemand kaufen wollen…tun Sie es nicht! 2/10.