Einer der schlechten Kannibalenfilme! Fand ich die meisten Streifen dieses Genres weder gut noch schlecht (mit Ausnahme von "Nackt und zerfleischt", der positiv heraussticht, und "Cannibal Terror", der echt unterirdisch ist), so war ich von dem hier (trotz ohnehin eher niedriger Erwartungen enttäuscht).
Wobei man sagen muss, dass man "Amazonas" eigentlich kaum als Kannibalenfilm bezeichnen kann, eher ist er ein Abenteuerfilm. So kommen in der letzten halben Stunde auch gar keine Menschenfresser mehr vor.
Der Anfang gestaltet sich gewohnt klischeehaft, aber noch ganz okay. Der Flugzeugabsturz, der Kampf durch den Dschungel usw. ist nicht so schlecht gemacht, man kann auch die grausig stereotypen Charaktere grad noch so verschmerzen. Dann kommen die Kannibalen, und diese Szenen sind schon ziemlich schwach. Zumal sie alle äußerst unrealistisch aussehen, und eigentlich tun sie auch kaum jemandem was.
Richtig peinlich wird´s dann in der letzten halben Stunde: die ganze Handlung um die Mine, den ach so bösen Besitzer selbiger, die heldenhafte Rettungsaktion des Helden und die strohdoofen Sprüche am Ende sind nur schwer zu ertragen und lassen den Film nochmal gewaltig abschmieren. Schuld daran sind zum Großteil die haarsträubenden Logikfehler und der klischeehaft unsympathische Held, dem man, nachdem er zuerst den Bösewicht gekillt, das Mädel gekriegt, mal eben blöd grinsend die ganze Mine hochgebombt hat, plötzlich einen Hubschrauber fliegen kann und natürlich auch noch die Diamanten abstaubt, liebend gerne eine reinhauen würde ;-) . Warum bauen Filmemacher bloß immer wieder solche Kotzbrocken als Möchtegern-Sympathieträger ein????
Fazit: Der Film wird mit zunehmender Laufzeit immer dümmer - und am Ende gibt er sich komplett der Lächerlichkeit preis (was keineswegs bei allen Kannibalenfilmen so ist).