Die meisten Filmchen von Otto Muehl gefallen mir überhaupt nicht (siehe mein Review über SCHEISS-KERL). KARDINAL ist jedoch eine der wenigen Ausnahmen.
Zu Beginn dieses Kurzfilms sieht man den Kopf eines jungen Mannes. Eine Schnur wird um seinen Kopf gewickelt, Sekunden später werden verschiedenste Flüssigkeiten über die Haare und das Gesicht gegossen. Auch eine teigartige Masse wird ihm in sein Gesicht gedrückt. Ich hatte mehrmals ein wenig Angst, dass der Akteur in diesem "Muehl-Happening" erstickt...
Im zweiten Teil von KARDINAL wälzen sich drei nackte Personen auf dem Boden. Wenn man die anderen Filmchen von Otto Muehl kennt, dann bin ich wirklich froh, dass man meistens nicht genau erkennt, in was sie sich wälzen...
Unglaublich wirrer Sound ist zu hören, zwischendurch auch immer wieder Schreie. Auch dank den "groben", meist rötlichen Bildern wird KARDINAL auf jeden Fall zu einem sehr speziellen Filmerlebnis.
Ein extremer Kunstfilm, das komplette Gegenteil von jeder TV-Liebeskomödie. Mainstreamer würden den unbekannten Kurzfilm vermutlich ähnlich mögen, wie ManCity ein Remake von einem Teenie-Slasher.
6 Punkte