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Selten habe ich einen so schwachen Ridley Scott-Film gesehen. Bitter ist aber die Tatsache, dass der Mann nicht so viele inszeniert hat . "Someone to Watch Over Me" ist mit Abstand sein schlechtester Film. Der Grund dafür liegt in nahezu allen Punkten, was eine gute und unterhaltsame Inszinierung auszeichnet. Aber die Story zuerst.

Claire (Mimi Rogers) wird Zeugin eines brutalen Mordes. Der Polizist Mike (Tom Berenger) wird ihr als Leibwächter zur Verfügung gestellt, um sie vor dem Täter, der sie nun bedroht, zu beschützen. Zwischen Claire und Mike kommt es zu einer Affäre, die Mikes Leben in ein Chaos verwandelt....

Eine ganz nette Geschichte, die aber höchstens nach 20 Minuten so vorhersehbar wird, dass man sich zwingen muss nich einfach abzuschalten. Mir kommt es so vor, als würde hier ein billiger Krimi-Roman mit allen dazugehörenden Klischees inszeniert. Man muss sich immer diese banale Frage im Kopf behalten: Wo der Mörder jetzt endlich als Nächstes zuschlägt? Eine naive Klischeefrage, die der Zuschauer ertragen muss ohne einzuschlafen. Ich habe mir den Film nur deswegen zu Ende angesehen in der Erwartung, dass es vielleicht besser wird, aber angucken und selbst staunen.....

Ridley Scott erkannte das Problem und widmete sich der Beziehung zwischen Claire und Mike. Aber auch hier scheitert er in allen Belangen. Berenger kann duch seine bemitleidenswerte Mimik weder Charisma noch Autorität ausstrahlen und Rogers ist so komplett in der Einsamkeit versunken, dass es fast unglaubwürdig wirkt. Profitieren kann die Beziehung zwischen Claire und Mike von der melancholischen Inszenierung von Scott, der vor allem in ernsten Szenen zu überzeugen weiß. Leider ist das Drehbuch so langweilig in Szene gesetzt worden, das die Beziehung nicht wirklich ins Gewicht fällt. Die Szenen harmonieren nicht miteinander, die Geschichte läuft flach, unspektakulär und oberflächlich ihrem Ende entgegen, ohne auch ansatzweise auf Dauer zu überzeugen.
Der Film funktioniert im Endeffekt weder als Drama noch als Krimi, sondern siedelt sich irgendwo im Nichts an.
Für Scotts Verhältnisse einfach zu wenig.

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