Review

Ein zweites Mal darf der Wishmaster seinen Opfern das Wort im Munde umdrehen und sich anschließend ihrer Seele bedienen.
Das hat beim Original ganz gut geklappt, war neu, halbwegs originell.
Doch die Fortsetzung bietet leider nur einen müden Abklatsch ohne neue Ansätze.

Diesmal wird der Djinn (Andrew Divoff) bei einem Einbruch in einer Kunstgalerie freigelassen. Dafür verantwortlich ist die Kleinkriminelle Morgana (Holly Fields), die bei dem Raub ihren Freund verliert. Der Djinn nimmt menschliche Gestalt an, nennt sich Nathaniel Demerest und wandert freiwillig in den Knast- Hier kann er einen Teil der benötigten 1001 Seelen einsammeln, die er für die Weltherrschaft benötigt.
Derweil wird Morgana von Visionen geplagt und wendet sich an ihren Ex Gregory, der mittlerweile Priester ist. Gemeinsam wollen sie den bösen Geist aufhalten.

Soviel dazu und soweit auch nichts Neues.
Andrew Divoff setzt einmal mehr seinen „Jack Nicholson und Jim Carrey sind gemeinsam böse“ – Blick auf und kehrt die Wünsche seiner Gegenüber per „Erledigt“ ins Gegenteil um.
Leider viel zu selten und auch nicht mehr ganz so einfallsreich.
Wenn jemand im Knast direkt durch die Gitter in die Freiheit marschieren möchte oder ein anderer will, dass seinem Anwalt „der Arsch aufgerissen“ wird, kann man sich die Folgen ausmalen.
Der Aufenthalt unseres Bösewichts im Knast ist zwar nicht sonderlich flott, aber immerhin bunt und herrlich klischeebeladen ausgefallen.

Weniger originell ist demgegenüber die Geschichte seiner Kontrahentin, die weder Sympathien auf sich ziehen kann, noch sonderlich ansprechende Unternehmungen anstrebt.
Sie recherchiert im Internet, holt den Ex-Geliebten zu Hilfe und mausert sich von der Gothic-Schlampe zu geläuterten Katholikin im biederen Kleidchen.
Die Szenen mit Holly Fields sind genauso schwach, wie das Aufmischen einer Russenmafia durch den Djinn.

Nur gegen Ende kommt das ersehnte Chaos zum Vorschein, als der stets cool agierende Tunichtgut die Besucher eines Kasinos einer Katastrophe aussetzt.
Endlich erfolgen auch ein paar von den ansonsten sträflich vernachlässigten Goreeffekten, indem Spielkarten zu messerscharfen Wurfgeschossen werden und sich ein Roulettefeld mit scharfen Klingen durch die Menge häckselt.

Dennoch kann diese Fortsetzung dem Original nichts Erbauliches hinzufügen und unterhält nur in ausreichendem Maße.
Wer den ersten Teil richtig super fand, könnte sich hier noch amüsieren, allen anderen dürfte Teil Eins bereits alles gesagt haben.
5 von 10 Punkten

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