Nachdem Schlangen, im haushoch überschätzten „Snakes on a plane“, im Flugzeug ihr Unwesen treiben durften, sind jetzt in
„Plane Dead“ oder auch eindeutiger „Zombies on a plane“
unsere hirnlosen und menschenfleischfavorisierenden Untoten an der Reihe.
War schon bei “Soap“ der Trashfaktor fast unerträglich, so kann „Plane Dead“ dies um Lichtjahre toppen.
Zur Story:
Wissenschaftler haben einen Virus entdeckt, der Menschen zuerst tötet, sie aber dann wieder zum Leben erweckt. Mit dieser tollen Entdeckung soll nun Europa erobert werden. So ist es naheliegend, dass ein Prachtexemplar von einer Zombieschnecke im Frachtraum des Vogels verweilt und nur darauf wartet das wetterbedingte Turbulenzen die Kühltruhe so durchschüttelt, auf das sie ihren Mordsappetit auf zartes Menschenfleisch stillen kann.
Dies ist auch schon der einzig inhaltlich relevante Unterschied zu „Soap“! So wird das Prinzip der Präsentation von unterschiedlichen Klischeeknalltüten, angefangen beim Cop der einen Sträfling überführen muss, bis zu sauhohlen brustbetonten Blondchen, gnadenlos plagiiert.
Nun, das ist ja wirklich nicht schlimm. Die Tatsache jedoch, dass der Zuschauer einen blutigen Slasher erwartet, wird jedoch größtenteils außen vor gelassen. Dies könnte durchaus an der Tatsache liegen, dass die Zensurschere mit im Spiel war.
Diese faktisch blutarme Tatsache hat mich ziemlich enttäuscht, denn was will man sehen wenn Zombies eine Hauptrolle spielen...klar, derbes und explizit dargestelltes gemurkse ohne Sinn und Verstand!
Ohne Sinn und Verstand ist jedenfalls der Film an sich! Da wird mal wieder wie wild rumgeballert in einem Flugzeug und, hups, was ein Zufall, es wird dabei nicht einmal empfindlich getroffen, so dass es möglicherweise abstürzen könnte. Selbst eine Rakete die direkt neben dem Flugzeug detoniert, lässt den Vogel nicht mal ins Wanken kommen. Schlussendlich fällt dann noch ein Triebwerk aus... aber wir können uns ahnen was nicht passiert...
Realitätsnahe Darstellungen sind ja auch nicht immer notwendig, speziell wenn es sich nun mal um einen billigen Plagiattrasher handelt, der schon von einem diesbezüglich kränkelnden Original abfilmt. All das hätte durch eine großzügigere Portion Splatter und Gore kompensiert werden können, doch leider tut er dies in der deutschen DVD – Version absolut nicht. Eher zähe Dialoge mit pseudohumorvollen Sprüchen stehen im Vordergrund und machen den Film unerträglich!
Waren bei „Soap“ noch die billigen CGI – Schlangen belustigend, so können die sehr guten Zombiemasken, zwar optisch, aber leider nicht mit der offensichtlich intendierten „Message“ von „Plane Dead“, nämlich „Soap“ zu verscheißern und es besser zu machen, überzeugen.
Fazit:
Wenn ich mir den weggekürzten Gore- und Splatteranteil dazuphantasiere gäbe es auf jeden Fall, je nach Realisierungsgrad 6 bis 7 Punkte. In der mir vorliegenden Version wird aber leider nur zu deutlich, dass es sich um ein billiges und möchtegern aufgepepptes Replikat eines schon sehr kränkelnden Streifens handelt.
So gibt’s halt 3 Punkte...