Alien Shock oder Das Geheimnis der fliegenden Teufel ist ein kleiner, recht unterhaltsamer, aber vorallem kostengünstiger Film, der im Fahrtwasser des ersten Alien - filmes entstand. Dabei beschränkt sich dieses Werk, dass zugegebenermaßen herrlich trashig daherkommt auf ein mildes Grundgerüst an Story, wie wir sie typischer nicht kennen.
2 Jäger werden an einem Waldsee von vampirähnlichen Wesen angegriffen und getötet. Alsbald erzählt man sich von Ausserirdischen im Dorf und als 4 Teenager in den Wald fahren um dort zu campen, müssen auch 2 davon bald merken, was dort oben vor sich geht. Die Devise lautet auch in diesem x-ten 80er Jahre Slasher - Alienverschnitt, wer poppt der stirbt und so ist es die blonde, hysterische Tussi die sich neben dem alten Lokalbesitzer als sogenannte schreiende Antiheldin entpuppt.
Ganz klar, tiefschürfende Charakterzeichnung wird hier weitesgehend kleingeschrieben, wie als hätte man es trotz aller Warnungen gewusst, fahren die Jugendlichen doch in den Wald, um lediglich als Opfer zu dienen. Der Rest der Brigade läuft teilweise irrlos, meist schreiend und vorallem dümmlich komisch durch die meist vegetativ ausschweifende Botanik. Geld für aufwendige Kulissen oder ähnliches hatte man hier anscheinend nicht, so reduziert sich hier alles förmlich auf diesen schönen grossen Wald und der Wald ist schier endlos. Fast schon utopisch seltsam, dass dort mitten im Nirgendwo ein kleiner Schuppen, a la Baumarkt steht, indem der Alien seine toten Opfer aufbewahrt. Herrlich komisch das Ganze, aber dicker kommt es erst wenn, der vermeintliche böse Alien sein Angesicht zeigt. Der Darsteller hinter dieser dämlichen Maske und dem ollen Fischnetzkostüm muss sich wohl selbst reichlich komisch vorgekommen haben, auch wenn diese Saugnapfähnlichen Rochenviecher hier und da herrlich ihren Zweck erfüllen. Sollten wohl vermeintlich die Idee der Facehuggers ersetzen, wer weiss. Effektmäßig war es das in diesem Film auch schon, Höhepunkt dieses Filmes, an aufwendiger Tricktechnik sind wohl vermutlich diese Rochensaugnäpfe, die sich formschön an Menschen fest bzw. aussaugen, die tolle milchähnliche Flüssigkeit, die aus dem angeschossenen Arm des Aliens austritt und diese schöne Sperrholzhütte mitten im Wald, die im superspannungsgeladenen Finale in Luft und Feuer aufgeht. Herrlich unterhaltsam das Ganze. Gut, man mag davon halten was man will, jedoch kann ich, als geneigter Zuschauer, diesen Film nicht ernstnehmen, jedoch weiss ich auch, dass ich ihn nicht bloss auf seine Trashkompatibilität begrenzen sollte. In einer Zeit, also milde ausgedrückt, als Horrorfilme Hochkonjungtur hatten, vermag es dieser wirklich sehr kostengünstige Film einen schönen Ansatz von Atmosphäre aufzubauen, wenn auch vieles davon, bald wieder im kläglichen Nonsens und Lächerlichkeiten versinkt.
Fazit:
Kleiner, banaler aber stellenweise unfreiwillig komischer Billigslasher / Alienfilm, der derweil bloss noch zum Lachen und schmunzeln einlädt. Meist frustrieren mich solche Filme, aufgrund ihrer penetranten Einfallslosigkeit und Dummheit, hier jedoch haben wir einen fast schon kuriosen Beitrag, der in einer trashliebhabenden, aber sehr gestählten Runde reichlich unterhalten kann.
6,5/10
(Perfekter Beitrag zum 100. Review, ich gratuliere mir selbst ;)