Aus zwei mach eins: Nach den Erfolgen von "RoboCop" und "Predator" liesen die italienischen Produzenten nicht lange auf sich warten, um beide Blockbuster zu einem Trashepos zusammen zu rühren. Dabei heraus kam ein Dschungelabenteuer mit viel lautem Getöse, das auf ebensolche abenteuerliche Weise beide Vorbilder rippt und klont.
Wie fast immer wird auch hier in Sachen Originalität und Qualität mindestens einen Gang zurückgeschalten: So haben die Söldner lange Zeit erstmal nichts anderes zu tun, als durch den Dschungel zu schleichen und hinter den Bäumen hervorzulinsen. Im Lauf der Zeit lässt man ein ganzes Dorf hochgehen und ein wenig die eingeölten Muskeln spielen. Sogar an ein Chuck Norris-Double wurde gedacht.
Die einzige Neuerung ist, dass die gesuchte Kampfmaschine Laserstrahlen abfeuert und wie ein Kaffee-Automat daher redet. Ingesamt betrachtet ist "Roboman" jedoch nichts als die Schmalspur-Variante der beiden großen Vorbilder, zumindest der Soundtrack fetzt richtig geil. Allzu souverän geht die spärliche Handlung jedoch nicht von statten: Trotz des Minimalplots gibt es Längen und selbst die Auftritte des Omega One, also die besagte Kampfmaschine, können dem Ganzen nicht immer die notwendigen Impulse verleihen.
Mit Reb Brown fand tatsächlich ein halbwegs bekannter Name auf die Besetzungsliste im langen Mattei-Spektrum - ein bekannter B-Akteur, der in Sachen Mimik jedoch mühelos mit Steven Seagal oder einem Stückchen Holz konkurieren kann. Und sollte Trash doch zumindest irgendwie ein bisschen Spaß machen, so ist "Roboman" einmal mehr der Beweis dafür, dass die eigentliche Hauptsache ist, wenn sich irgendwas bewegt: Palmenblätter, Maschinengewehrsalven, Blechbüchsen.
Angeblich wurde der Film erst 2019 in den USA veröffentlicht. Wenigstens die Büchse spricht - und Kaffee für alle gab es hoffentlich auch...