Review

Plagiator


Der alte Schlawiner Bruno Mattei hat sich vor „Robowar“ definitiv mehr Gedanken über seinen Künstlernamen (hier: Vincent Dawn) gemacht, als um den Film selbst... Sein Dschungel-Söldner-Billo-Geschoss ist Bahnhofskopierkino pur und italienische Pasta mit viel grünem Pesto. Er vermischt hier „Predator“, „Robocop“ und einen Schuss „Deadly Prey“ zu einer gut gewürzten Urwaldsuppe die sich gewaschen hat. 

Klar ist das nicht besonders kreativ oder gewagt, geschweige denn talentiert oder eigen oder künstlerisch wertvoll. Seien wir ehrlich, das ist oft schlicht dreist und billig hoch drei. Das ist wie ein Ami-Burger - jedoch aus Spaghetti und mit Unmengen an Parmesan bestreut. Aber auch das kann munden. Erst recht, wenn man einen weichen Punkt für solche Italo-Grütze hat, die ohne Bremse versucht, amerikanisch zu sein. Machosprüche und schöne Schleimskelette, dicke Wummen und dicke Eier, ein Cyborgbaddie, der eher an einen epileptischen Motorradfahrer oder Gegner der Power Rangers erinnert. Aber sei's drum! Die Synthies ballern. Die 80er-Atmo ballert. Die Typen ballern. Die Laufzeit ballert. Mattei balla balla. Alles ballert! Eine frühe Bunga Bunga-Party mit Gekröse und ohne Rechte. Ein feuchtfröhlicher Mittelfinger an Hollywood. I <3 It! </span>

Fazit: bizarre Bahnhofskinoballerei zwischen Käse, Camp und Testosteron. Purer Spaß. Kein guter Film. Sehr unkreativ und faul. Eine dreiste Kopie. Qualitativ natürlich nicht ansatzweise bei seinen Vorbildern. Aber einfach fun. Sleazy und easy peasy. Just Do It. Ein Vorbild und Original für sowas wie „Manborg“ oder „Ninja Commando“. 

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