Review

Als "ein actiongeladenes Sci-Fi-Abenteuer [...] im Stile der Klassiker PREDATOR und ROBOCOP" wird dieser Film auf dem Cover der DVD angepriesen. Damit ist über die "Handlung" eigentlich schon alles gesagt.
Ein außer Kontrolle geratener Roboter, halb Mensch, halb Maschine, mit dem einfallsreichen Namen "Omega One", macht in einem unwegsamen Dschungel jagt auf einen waffenstarrenden Trupp verwegener Söldner. Nach und nach dezimiert der Roboman die Gruppe, bis am Ende nur noch der Anführer und eine von ihm gerettet Frau am Leben sind. Der Roboman aber zerstört sich schließlich selbst, als die menschliche Seite in ihm erkennt, dass er zu einer unkontrollierbaren Mordmaschine mutiert ist. ROBOWAR - ROBOT DA GUERRA, der erstmals 1991 bei "Scala Video" in einer 83 Minuten Version erschien, ist ein in jeder Beziehung ärmliches Filmchen. Einer hirnrissigen Dramaturgie folgend, stolpern hier ein paar herzlich untalentierte Darsteller durch einen Dschungel und quatschen dummes Zeug, während ein unzerstörbarer Roboter, der unter Schizophrenie leidet und ständig mit sich selbst quasselt, alles aus dem Weg räumt, was sich bewegt. Über diesen Roboman schwärmt an einer Stelle im Film sein Erbauer mit den Worten: "Er ist die perfekte Verschmelzung von Mensch und Maschine. Besonders stolz bin ich auf die gelungene Fusion zwischen Gehirn und Stahl." Wenn man als Zuschauer dann allerdings, in Form von Robot-point-of-view-Szenen, vorgeführt bekommt, welches schemenhafte Bild dieser Roboter von seiner Umwelt wahrnimmt, dann fragt man sich unweigerlich, wie er es überhaupt schafft, sich auch nur einen Meter fortzubewegen, ohne ständig gegen irgendwelche Hindernisse zu prallen. Angeführt werden die Söldner von Null-Gesicht Reb Brown, der wirklich überall Muskeln hat, nur nicht im Gesicht. Da ist selbst die Mimik des Roboters noch abwechslungsreicher. Hinter der Maske des Roboters steckt angeblich Drehbuchautor Claudio Fragasso.
Die Szene(n) mit Allan Collins sind vermutlich der Schere zum Opfer gefallen, denn der in den Credits gelistete Darsteller taucht in dieser Fassung nicht auf. Die "Qualität" der deutschen Synchronisation sucht im Übrigen auch ihresgleichen. An dieser Stelle sei nur ein Beispiel zitiert: "Welche Pläne haben'se eigentlich mit Omega One?"
Während der Film selbst schon viel Geduld erfordert, ist die deutsche DVD des Billiganbieters "Best Buy Movie" eine echte Unverschämtheit. Der ursprünglich ab 18 Jahren freigegebene Film wurde gegenüber der Videofassung noch einmal um rund 15 Minuten gekürzt, um eine Freigabe ab 16 Jahren zu erreichen. Dabei wurde der Film ohne Rücksicht auf Verluste (bzw. noch nicht zu Ende gesprochene Dialoge) und völlig willkürlich zerschnitten, so dass am Ende kaum mehr als ein zusammenhangloses Fragment übrig blieb. Über die ursprüngliche Länge des Films gibt es keine verlässlichen Angaben. Je nach Quelle soll er bis zu 95 Minuten lang gewesen sein. So soll die deutsche Kinoversion eine Länge von 2525m = 92 Minuten gehabt haben.
Die Qualität des Bildes ist zudem einer DVD kaum würdig. Alles in allem eine herbe Enttäuschung.
Die DVD ist in die folgenden acht Kapitel unterteilt:
1. Einsatz abbrechen / 2. Zur Insel / 3. Das Skelett / 4. Tief im Dschungel / 5. Kein schöner Anblick / 6. Angriff am Fluß / 7. Roboman greift an / 8. Die Identität 

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