Die zweite Poltergeistfortsetzung ist leider nur noch eine beliebig austauschbare Gruselproduktion, die außer seines Kinderstars nichts mehr mit den ersten Filmen zu tun hat. Noch immer ist der düstere Prediger hinter ihr her, warum, erfährt der geneigte Zuschauer nur rudimentär.
Angesiedelt in einem vollverspiegelten High-Tech-Wolkenkratzer verkommt die Serie zu dem üblichen Teenager-feiern-Party-Getümmel mit ein paar netten Spiegeleffekten, die aber keinen mehr von Stuhl reißen. Vor allem, daß alles auf das Böse aus dem Spiegel abzielt und der sozialkritische gesellschaftliche Touch fehlt, macht dem Film schwer zu schaffen.
Die Tricks sind mäßig, das Buch ist schwach, die Auflösung mysteriös und an den Haaren herbeigezogen. Ein seelenloses Vehikel, das die Reihe endgültig zu Grabe getragen hat, so wie es kurz darauf leider auch mit Heather O'Rourke geschehen ist, die seit Bestehen der Filme die vierte Darstellerin ist, die nach den Filmen gestorben ist (oha!), nach Dominique Dunne, Will Sampson und Julian Beck.
Und leider ist in diesem Fall Tom Skerritt kein Ersatz für Craig T. Nelson und die wunderbar passende JoBeth Williams hat auch keinen passenden Ersatz gefunden.
Ein blasser Nachzieher, für die Stunden, wenn sonst gar nichts läuft.
Ach ja, und daß das Böse wohl auch noch eine helle Seite hat, wußte ich bis zu dieser Mutation der deutschen Titelgebung auch nicht.
(4/10)