Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 08.08.2015

Ohne Frage der anspruchsloseste der drei „Poltergeist“-Filme, baut sich der Dritte ausschließlich auf Schlüsselreizen auf, mit denen man die Gruselreihe verbindet, ohne dem Ausgangsgedanken auch nur annähernd gerecht zu werden. Mit Hoopers Original hat „Poltergeist III“ fast nichts mehr gemein, nur Zelda Rubinstein und die kleine Hauptdarstellerin Heather O’Rourke sorgen zumindest noch für eine personelle Verknüpfung.

Davon abgesehen hat man eher an der Reverend-Kane-Figur aus dem zweiten Teil einen Narren gefressen, die aber diesmal nicht mehr vom seither verstorbenen Julian Beck verkörpert werden konnte, der mit seinem skelettartigen, vom Krebs gezeichneten Gesicht maßgeblichen Anteil an der Goutierbarkeit des ersten Sequels hatte. Nathan Davis ist ein akzeptabler Ersatz mit allerdings deutlich geringerer Wirkung, wohl aber ist der Film etwas zu sehr vernarrt in seinen Butzemann.

Trotz all dieser Nachteile wäre es legitim, diesen Ableger seinem direkten Vorgänger vorzuziehen, gelingt Gary Sherman doch ein temporeicher Trickgrusler, der vollgestopft ist mit ansehnlichen Special Effects. Ansehnlich auch, weil das Meiste offenbar direkt am Set realisiert wurde. Mag das Spiel mit bösen Spiegelbildern sich auch zum repetitiven Motto des Films aufbauschen, die Umsetzung im Einzelnen ist abwechslungsreich und baut zwischen Spiegeln, gleißenden Lichtquellen, blanken Metalloberflächen und Eislandschaften eine sehr spezielle Atmosphäre auf.

*weitere Informationen: siehe Profil

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