Es war nur eine Frage der Zeit, bis es den ersten Serienkiller auch mal nach Daytona Beach zum alljährlichen Spring Break verschlägt. Während jede Menge Saufgelage und Miss Wet T-Shirt-Contests bei der Jugend auf dem Programm stehen, wird ein Teenager nach dem anderen heimlich abgemurkst. Mordwaffe ist - so weit, so originell - ein umgebautes Motorrad, auf dem unwissende Mitfahrer schon mal bei lebendigem Leib geröstet werden.
Ansonsten tut es auch mal ein Starkstromkabel oder was Brennbares. Die Auflösung ist so behämmert, dass sie einem Kopfschmerzen bereitet. Bei dahin vergeht viel Zeit bei einem höchst unoriginellen Film, der es leider vermisst, dass Partyfeeling im heißen Florida richtig einzufangen: Gerne hätte man sich etwas mehr gewünscht von dem wilden Partytreiben, doch außer ein bisschen Einölen oder einpaar flaue Gags am immergleichen Swimming Pool konnte man keinen der beiden Regisseure zu mehr bewegen.
Der Mörder ist ein in schwarz gekleideter Motorradfahrer und jetzt soll wohl ein wenig Mystery ins Spiel gebracht werden. Die Morde sind sogar einigermaßen brutal inszeniert worden und schocken auch recht gut. Ansonsten gibt sich "Nightmare Beach" leider ziemlich vielen Nebensächlichkeiten und Banalitäten hin, die nicht immer von Interesse sind.
Die Dialoge sind oberflächlich, der Film selbst kaum nennenswerter Slashertrash mit allzu viel Leerlauf. Mit John Saxon und Michael Parks stehen zwei bekannte Namen auf der Besetzungsliste, wobei keiner der beiden Akteure mit seinem Auftritt hervorsticht: Der eine gibt den Cop, der andere den Detective. Drei Sätze auswendig lernen und das war´s!
Fazit: Würde nicht der eine oder Mord einen wieder wachrütteln oder eines der flachbrüstigen Partygirls mal kurz blank ziehen, man würde vollends vorm TV-Gerät wegpennen. So bleibt ein zumindest handwerklich ordentlich inszenierter B-Shocker ohne originelle Inputs, etwas 80er-Trash und die beruhigende Gewissheit, auch diesen Käse mal gesehen zu haben.