Franks Bewertung

starstarstar / 4

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik stammt aus der Buchreihe "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

T.L.Barston ist ein abgebrühter Kopfgeldjäger, ein wahrer Engel des Todes. Schon für wenige Dollar ist er bereit zu töten. Wie eine Figur aus den Tiefen der Hölle jagt er seine Opfer, bringt sie gnadenlos zur Strecke und transportiert deren Leichen auf einem klapprigen Wagen. Für ein hohes Kopfgeld geht er sogar so weit, daß er die verwesenden Leichen schultert und mit ihnen durch die wüstenähnlichen Badlands zur nächsten Stadt zieht. Ein Horror-Trip beginnt…

„Land der Vergessenen“ ist als eine Art Fußnote zu Alexandro Jodorowskys „El Topo“ zu verstehen, deshalb sei er hier genannt. In seinen surrealen Todesvisionen und blutigen Shoot-Out-Balletten kommt er dem mexikanischen Vorbild ziemlich nahe, auch wenn er in letzter Konsequenz nie dessen Härte erreicht. Stilistisch gibt es ein gelungenes Mischmasch aus Italo-Western und Horrorfilm zu bewundern. In den knappen Dialogen, der gezielt eingesetzten Musik und der Überstilisierung der Figuren-Typologie (brillant: Bruce Dern als T.L.Barston) schließt sich Sam Pillsburys Endzeit-Pferdeoper nahtlos an die Sergio-Leone-Klassiker an. Das Ende weist deutliche Parallelen zu Clint Eastwoods übersinnlichem „Ein Fremder ohne Namen“ auf. Mit Bruce Dern, Helen Hunt, Dylan McDermott, Andrew Robinson u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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