Gefährlicher Engel (1991)

Review

von Frank Trebbin

Der gemeingefährliche Schwerverbrecher Bobby Samms kann bei einem Gefangenentransport fliehen und nimmt den biederen Henry und seine junge Frau Charlene als Geiseln. Mit brutalen Gebärden versetzt Bobby das wehrlose Paar in Todesangst. Als Henry mehrfach die Gelegenheit verpaßt, sich von dem Übeltäter zu befreien, schlägt sich Charlene auf die Seite des Verbrechers. Geht dieses Spiel auf?

Eingepackt in viele schöne Bilder wird dem thrillerverwöhnten Kinogänger eine Geschichte präsentiert, die bereits oft verfilmt worden ist. Die Suspense der ersten Minuten legt sich bald zugunsten einer feinsinnigen Charakterisierung der Figuren. Davon profitiert der Film ungemein, erhält er doch dadurch eine gewisse psychologische Tiefe. Brutalitäten werden nur kurz angespielt, so daß „Gefährlicher Engel“ eher für ein Mainstream-Publikum denn für den eingefleischten Gore-Hound geeignet ist. Als Einstieg in das Knacki-terrorisiert-brave-Bürger-Subgenre bestens geeignet. Schön ist auch die bittere Schlußpointe. Mit Steven Bauer, Edward Herrmann, Patricia Healy, Lyman Ward u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin